05/03 - Neues "Secure Mail Gate" aus Trier schickt elektronische Post in
Quarantäne-Schleuse
Trier/Luxemburg. Telematik-Wissenschaftler der Universität Trier
haben zusammen mit Luxemburger Informatik-Spezialisten eine neue Lösung
entwickelt, wie Unternehmen ihre E-Mail-Kommunikation wirksamer als bisher
absichern können. Das Konzept des "Secure Mail Gate" basiert auf der
patentierten "Lock-Keeper"-Technologie, die mit einer
Hochsicherheitsschleuse zwischen Intra- und Internet arbeitet. Kombiniert
wird sie mit Viren- und Spam-Schutzprogrammen.
Bei der Vorstellung sagte der Trierer Informatik-Professor Christoph
Meinel: "Durch das Schleusenprinzip, also das kurzzeitige Abtrennen der an
den Lock-Keeper angeschlossenen Netzwerke, gewinnen wir mehr Zeit für
eine tiefgehende Sicherheitsanalyse der physikalisch in "Quarantäne"
geschickten Daten als traditionelle Schutzprogramme. Kurz gesagt: Wir
können länger und genauer auf Schaden stiftende Datien
untersuchen".
Darüber hinaus sei es möglich, an das Secure Mail Gate sogar
ganze Scan-Netzwerke mit Netzverkehrsanalyse, lastverteilten Virenscannern
und anderen Möglichkeiten anzuschließen. So könne für die
Sicherheitsanalyse wirklich jeder denkbare Kundenwunsch erfüllt werden.
Michael Noll von dem Luxemburger Unternehmen IT-Services s.a.r.l.
bezeichnete die neue Lösung als "gelungene Mischung aus sehr hoher
Sicherheit und einfacher Bedienung". Einerseits würden jegliche
Online-Angriffe von Hackern garantiert abgeblockt, andererseits blieben dem
Kunden komplizierte, kosten- und zeitintensive Konfigurationsmaßnahmen
erspart. Noll betonte: "Firmen können also nun mit einer einzigen
Komponente ihr komplettes Netzwerk sicherer vor Online-Angriffen
schützen als mit den herkömmlichen Firewalls. Gleichzeitig
können sie aber auch mit ihren Kunden per E-Mail auf eine sichere,
virenfreie Art korrespondieren und werden dabei zusätzlich von
Spam-Mails abgeschirmt".
Durch das "Secure Mail Gate" können nun auch solche Firmen E-Mails
verwenden, die ihre internen Netzwerke aus sicherheitsrechtlichen
Gründen bisher nicht an das öffentliche Internet anschließen
konnten, durften oder wollten. Dazu gehören zum Beispiel
öffentliche Einrichtungen oder Regierungsstellen. Auch preislich ist
die von Luxembourg aus vertriebe Lösung (www.it-services.lu)
attraktiver als Systeme auf der Basis traditioneller Komponenten.