Hasso-Plattner-Institut
 
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Sicherheit in SOA - Konzepte und Herausforderungen

Service Orientierte Architekturen werden schon heute in einer Vielzahl von Unternehmen eingesetzt und werden als eine mögliche Technologie zur Umsetzung von Cloud Computing weiter an Bedeutung gewinnen. Die Ausdehnung von einstmals isolierten Softwaresystemen zu unternehmensweiten oder gar Unternehmensgrenzen sprengenden offenen Systemen wirft eine große Zahl hochinteressanter Fragestellungen im Sicherheitsbereich auf, geht doch die alte Vorstellung vom Schutz der Systeme allein an ihren Außengrenzen verloren. Gerade deshalb müssen Risiken neu analysiert und adäquate Sicherheitskonzepte entwickelt werden.

Mit diesem Einführungsvortrag soll ein Überblick über die Forschungsaktiväten und Projekte im Sicherheitsbereich am Hasso-Plattner-Institut gegeben werden. Diese umfassen insbesondere den Lock-Keeper aus dem Bereich Netzwerksicherheit, das SOA Security Lab und den HPI Identity Provider aus dem Bereich SOA Security und das Tele- Lab, welches eine Lernplattform zur Erhöhung des Sicherheitsbewußtseins bei Anwendern bereitstellt.

Zur Person

Christoph Meinel ist Institutsdirektor und Geschäftsführer des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) an der Universität Potsdam und ist dort Ordinarius für Internet-Technologien und –systeme. Er ist Teacher an der HPI School of Design Thinking und zusammen mit Larry Leifer von der Stanford-University Initiator und Programmdirektor des 2008 gestarteten HPI-Stanford Design Thinking Research Programs. Zusammen mit Hasso Plattner war er 2006 Gastgeber des von Bundeskanzlerin Dr. Merkel in Potsdam veranstalteten Ersten Nationalen IT-Gipfels.

Christoph Meinel ist Autor bzw. Co-Autor von 10 Büchern, Inhaber internationaler Patente und hat mehr als 350 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. In seinen aktuellen Forschungen entwickelt Christoph Meinel zukünftige Internet-Technologien – vornehmlich für mehr Sicherheit und das Web 3.0 (Social, Semantic, Service Web) – sowie innovative Internet-Anwendungen in den Bereichen E-Learning und Telemedizin. Auch im Bereich der Innovationsforschung ist er aktiv und leitet als Programmdirektor das HPI-Stanford Design Thinking Research Program. In der Vergangenheit hat er erfolgreich auf dem Gebiet der Komplexitätstheorie gearbeitet und (BDD-basierte) Datenstrukturen und effiziente Algorithmen für das Chip-Design untersucht und entworfen.

Christoph Meinel studierte von 1974 bis 1979 Mathematik und Informatik an der Humboldt-Universität Berlin, promovierte dort 1981 zu Fragen der Komplexitätstheorie und habilitierte sich 1988 mit der Schrift "Modified branching programs and their computational power". Von 1992 bis 2004 war Christoph Meinel Professor für Theoretische Konzepte und neue Anwendungen der Informatik an der Universität Trier. Neben seiner Tätigkeit als Universitätsprofessor war Christoph Meinel von 1996 bis 2002 Gründungsdirektor des Instituts für Telematik e.V. in Trier, das unter Betreuung der Fraunhofer Gesellschaft mit Fragestellungen aus dem Gebiet der Internet- und Web-Technologien befasst war. 1995 bis 2007 gehörte er dem wissenschaftlichen Direktorium des Internationalen Begegnungs- und Forschungszentrums für Informatik Schloß Dagstuhl an. Christoph Meinel ist Gastprofessor an der Universität Luxemburg und an der Technischen Universität von Peking (China), wohin seine Vorlesungen zur Internetsicherheit im HPI mittels der von seinem Team entwickelten tele-TASK-Technologie übertragen werden. Darüber hinaus leitet er das Steering Committee des HPI Future SOC Labs und ist in verschiedenen internationalen Programmkomitees und Aufsichtsräten aktiv.