Physikalische Prototypen zu erstellen war bisher kompliziert und verbrauchte viel Material. Eine am Fachgebiet Human Computer Interaction des Hasso-Plattner-Instituts entwickelte Lösung vereinfacht diesen Prozess und geht dabei besonders ressourcenschonend vor. Der "Protopiper" ähnelt einer Pistole, mit der sich Klebeband zu Röhren in unterschiedlicher Dicke und Länge formen lässt. Über Verbindungselemente an den Enden können schließlich Entwürfe physikalischer Gegenstände wie etwa Möbel in Originalgröße nachgebaut werden. Durch Falten lassen sich dabei auch einfache Mechanismen wie z. B. die Scharniere eines aufklappbaren Regenschirms realisieren.
Dreidimensionale Objekte interaktiv in Originalgröße erstellen
"Protopiper ermöglicht es seinen Benutzern, große dreidimensionale Objekte interaktiv zu erstellen. Dadurch, dass die Objekte, wie etwa ein Sofa, in der Originalgröße skizziert werden, lässt sich bereits beim Erstellen ermitteln, ob das Objekt in seine intendierte Umgebung passen wird ", erklärte Robert Kovacs, einer der Doktoranden hinter dem Projekt. Der Prototyp ließe sich anschließend per Scan digitalisieren, um daraus ein funktionsfähiges Produkt zu erstellen, etwa mit Hilfe einer computergesteuerten Fräse, ergänzte der studierte Mechatroniker.