Jedes Jahr im Juli steigt die Nervosität der HPI-Studierenden merklich. Nach dem Ende der Vorlesungszeit beginnt für alle die Prüfungsphase. Für die Studierenden des Abschlussjahrgangs wird es noch mal besonders ernst. Beim Bachelorpodium präsentieren sie auf großer Bühne, was sie ein Jahr lang erarbeitet haben: die Ergebnisse ihrer Bachelorprojekte. Den mehr als 300 Zuschauern zeigen sie Softwarelösungen, die sie gemeinsam mit Projektpartnern aus der Wirtschaft entwickelt haben.
Bei drei Studierendenteams ist die Aufregung diesmal mit Sicherheit geringer, denn sie wussten bereits vor dem vom HPI organisierten Rhetorik- und Präsentationstraining, wie man das eigene Projekt verständlich darstellt. Gelernt haben sie das bei der Vorbereitung von Konferenzen und Messen, bei welchen ihre Softwarelösungen einem internationalen Publikum vorgestellt wurden.
HPI-Student präsentiert sichere Authentifizierungslösung auf Mobile World Congress
HPI-Bachelorstudent Stephan Schultz besuchte für sein Team im Februar den Mobile World Congress in Barcelona, die weltweit größte Veranstaltung für mobile Endgeräte. Am Stand der SAP University Alliance zeigte er, wie es Nutzern künftig ermöglicht werden soll, sich mittels Smartphone und Smartwatch bei Online-Diensten zu authentifizieren. Das von den Studierenden am Fachgebiet von Professor Christoph Meinel und in Zusammenarbeit mit der Bundesdruckerei entwickelte System bietet durch die Kombination von mehreren Faktoren eine sichere Authentifizierung. "Jeder Mensch hat einen eigenen Gang oder macht eine spezifische Bewegung, wenn er das Handy aus der Tasche holt", erklärt Schultz. Auf Basis von den Geräten erhobenen Daten errechnet ihre Anwendung einen Vertrauenswert, der Online-Diensten zur Abfrage bereitgestellt würde. Dieser Wert gebe an, wie sicher sich das System ist, dass es sich beim Träger der Geräte auch um dessen Eigentümer handelt. So könnten Passwörter bald der Vergangenheit angehören.