Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
 

06.09.2017

News

Finale des 5. HPI-Businessplan-Wettbewerbs

Am 6. September fand am Hasso-Plattner-Institut (HPI) das Finale des 5. Businessplan-Wettbewerbs statt. Vier Studententeams konkurrierten um Startkapital und Unterstützung im Wert von 100.000 Euro. Das Team von Quantosparks konnte die Jury, bestehend aus Dr. Gero Decker, Prof. Dr. Meinel, Yair Re´em und Dr. Manuel Effenberg, von ihren Geschäftsideen überzeugen. 

Die Sieger des HPI-Businessplan-Wettbewerbs 2017 - Quantosparks (Foto: HPI/K. Herschelmann)

Das HPI veranstaltete 2017 zum fünften Mal den Businessplan-Wettbewerb, mit dem es junge Start-up in Kooperation mit dem HPI Seed Fund unterstützen möchte. Insgesamt haben 17 Gründerteams mit mindestens einem HPI-Mitglied an dem Wettbewerb teilgenommen. Seit Mitte Mai präsentierten die Jungunternehmer ihre Ideen und erhielten über drei Phasen hinweg gezielt Feedback und Input, um so intensiv an ihrem Geschäftsmodell zu arbeiten.

Die Sieger des HPI-Businessplan-Wettbewerbs 2017

Mit cloudbasierten Softwaretests für App-Entwickler hat das Team von „Quantosparks“ die Jury überzeugt und gewonnen. Am Nachmittag des 6. Septembers freuten sich Andre Guerreiro (27), Steven Reinisch (34), Manuel Meyer (38) und Robert Bach (36) über Startkapital im Wert von bis zu 100.000 Euro zur Umsetzung ihrer Geschäftsidee.

Die vier Gründer wollen die Programmierung von Apps leichter und schneller machen: „Unsere Software soll den Entwicklerteams die Arbeit abnehmen, ihre selbst geschriebenen Anwendungen stundenlang und kostenintensiv selbst zu testen“, erklärt HPI-Absolvent Steven Reinisch. Dabei sollen alle Testabläufe dank intelligenter Algorithmen vollständig automatisiert werden. „Unser Programm erstellt zunächst eine Landkarte der App, auf der alle Interaktionsmöglichkeiten verzeichnet sind. Im Anschluss wird diese Landkarte Schritt für Schritt von unseren Algorithmen abgelaufen“, so der Informatiker. 

Die Lösung simuliere verschiedene Anwendungsszenarien, so werden beispielsweise bei den Wegen zwischen unerfahrenen und erfahrenen Nutzern unterschieden. „Auch Sonderfälle können unsere Algorithmen mit einbeziehen, zum Beispiel wenn ein Nutzer in den Texteingabefeldern nur Sonderzeichen eintippt“, sagt Reinisch. Das Team trat nicht ohne Erfahrung in den Wettbewerb ein: Die vier Gründer haben bereits mehrere Unternehmen gegründet und geführt. Insgesamt verfügen sie bereits über 17 Jahre Erfahrung in der App-Entwicklung. Mit dem Gewinn wollen sie den Prototypen nun zu einem Produkt ausbauen.

„Immer mehr unserer Studentinnen und Studenten wollen ihr eigenes Unternehmen gründen und sich auf dem freien Markt beweisen. Wir möchten sie dabei unterstützen und bauen unsere Entrepreneurship-Angebote stets aus“, so HPI-Institutsdirektor und Jurymitglied Professor Christoph Meinel. Gemeinsam mit Yair Re’em (Managing Partner von Hasso Plattner Ventures), Dr. Gero Decker (HPI-Alumnus und Signavio-Gründer) sowie Dr. Manuel Effenberg (Managing Director beim HPI Seed Fund) beglückwünschte Meinel die Gewinner und überreichte einen symbolischen Scheck über 100.000 Euro.

Die weiteren Finalisten des Wettbewerbs

Auratikum:

Die Geschäftsidee von Björn Wagner (31), David Eickhoff (30) und Richard Ottinger (28) ist ein digitalisiertes Zettelkastensystem. Ihre Web-Anwendung soll es vor allem Forscherinnen und Forschern ermöglichen, Texte und Ideen übersichtlich und intuitiv zu strukturieren und zu archivieren. Von der ersten Notiz über die Planung detaillierter Texte bis hin zur kreativen Erarbeitung eigener Ideen soll Auratikum ein allumfassendes Werkzeug an der Seite der Wissenschaftler sein. Mit der finanziellen Unterstützung durch das HPI will das Team nicht nur den deutschen, sondern schnell auch den internationalen Wissenschaftsmarkt erobern. Eine erste Beta-Version gibt es bereits unter: https://auratikum.de/

LoyaltyChain:

Die neue Lösung von Fabian Gompf (25), Björn Wagner (27) und Jonas Kemper (28) setzt ganz auf Blockchain-Technologien: Mithilfe des vom Gründer-Trio entwickelten Protokolls sollen Kundenbindungsprogramme – etwa im Rahmen von Flugmeilen oder Hotelpunkten – ihre Währungen untereinander ohne Zwischenhändler austauschen können.

DiaCare:

Das Gründer-Team Niklas Riekenbrauk (21), Janos Brauer (24) und Harry Freitas da Cruz (32) entwickelt eine Software-Plattform, die mithilfe von Machine-Learning-Algorithmen optimale Therapiepläne für Dialyse-Patienten berechnet. Dadurch sollen sowohl die individuellen Behandlungsergebnisse als auch die Auslastung der Geräte verbessert werden.  

Video: Finale des 5. HPI-Businessplan-Wettbewerbs