Potsdam. Wie man ein spannendes IT-Projekt effektiv im Team bearbeitet, lernen 40 Jugendliche aus ganz Deutschland vom 25. bis 29. August am Hasso-Plattner-Institut (HPI). Die genaue Themenstellung soll noch geheim gehalten werden, um gleiche Startbedingungen für alle zu gewährleisten. Die Jugendlichen können bei dem Camp auch testen, ob der deutschlandweit einmalige Studiengang IT-Systems Engineering, der am HPI angeboten wird, für sie in Frage kommt. Einige der Camp-Teilnehmer treten schon im Oktober ihr erstes Semester am HPI an.
Die Teilnehmer, darunter vier Schülerinnen, kommen aus Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Rheinland Pfalz. Der Fokus des HPI-Camps liegt auf Praxisnähe. Dies spiegelt sich sowohl inhaltlich als auch in der zwingenden Bereitschaft zur Arbeiten im Team wieder. Strukturierte Team-Arbeit ist eine wichtige Grundlage für ein Informatik-Studium und die spätere erfolgreiche Arbeit an IT-Projekten in Unternehmen.
„Unserer Erfahrung nach erzielen die Jugendlichen in den fünf Camp-Tagen beachtliche Resultate und das meist ohne vorherige Programmierkenntnisse“, so Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel. Wichtig sei in der Informatik nämlich nicht nur das reine Programmieren, sondern auch das Entwickeln einer Software-Idee und deren algorithmische Umsetzung. Dazu brauche es Kreativität, strukturiertes Denken und die Fähigkeit zur Teamarbeit. Außerdem werde Programmieren und Informatik in der Zukunft immer mehr zu einer Basiskompetenz, die an allen Schulen vermittelt werden solle.
Neben der Entwicklung eines eigenen Programms haben die Informatik-Nachwuchstalente auch Gelegenheit, das Campusleben am HPI kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Sie werden während des gesamten Camps von Studenten des HPI betreut. Dabei bieten sich vielfach Gelegenheiten zu Gesprächen rund um das Thema Studien- und Berufswahl.
Die Teilnehmer tragen einen Kostenanteil von 100 Euro, alle übrigen Ausgaben, auch die Reisekosten, übernimmt das HPI. Einige Schüler opfern einen Teil ihrer Sommerferien, andere haben sich für das Camp am renommierten Institut vom Unterricht freistellen lassen.