Potsdam. Bachelorstudenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben einen digitalen Werkzeugkasten entwickelt, der die automatisierte Auswertung von 3D-Landschaftsscans verbessert. Mit den neuen Werkzeugen können die riesigen Datensätze ganzer Länder benutzungsfreundlich und effizient aufbereitet sowie visualisiert werden. Die Ergebnisse stellte das sechsköpfige Team auf dem HPI-Bachelorpodium am 6. Juli gut 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vor.
„Moderne Technologien ermöglichen heute die hochauflösende und flächendeckende Abtastung von Stadtgebieten und Ländern. Die dabei eingesetzten Erfassungsverfahren erzeugen sogenannte 3D-Punktwolken, die mit Milliarden von Koordinaten die Oberflächen hochpräzise abbilden“, erklärte Adrian Holfter, Sprecher der Bachelorprojektgruppe. Anwendungsfälle dieser Scans seien zum Beispiel die Erfassung des Baumbestands für Forstämter oder die Kartierung von Veränderungen. „Die Herausforderung liegt darin, ein System zu schaffen, in dem diese großen Datenmengen einfach und schnell analysiert werden können«, sagte Holfter.
Um eine schnelle Ausführung zu ermöglichen, passt sich das entwickelte System an die verfügbaren Ressourcen an und kann so mehrere Schritte parallel ausführen. „Jetzt können wir die Scans ganzer Länder in kürzester Zeit verarbeiten und es ist einfach geworden, neuartige Analyse- oder Visualisierungsverfahren zu integrieren“, so Holfter.
Die Gruppe wurde von Prof. Jürgen Döllner, Leiter des Fachbereichs Computergrafische Systeme am HPI, betreut. Eines der Forschungsprojekte des Fachgebiets ist die Analyse und Visualisierung von 3D-Punktwolken.