Ab September gibt es einen neuen Anreiz, sich für einen Online-Kurs beim Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) einzuschreiben. Jeder Kursteilnehmer kann bei erfolgreichem Abschluss ein verifiziertes Zertifikat erwerben und Studierende können sich für ihre Leistungen Credit Points anrechnen lassen.
Ermöglicht wird dies durch maschinelle Gesichtserkennung. Mit dieser Technik prüft das HPI, ob der Prüfling sich während der Prüfung tatsächlich mit der Lösung der Prüfungsaufgaben befasst. Auf dem Zertifikat, das bei erfolgreichem Abschluss des Kurses ausgestellt wird, ist dann das Foto des Prüflings aufgebracht und der Teilnehmer kann so leicht nachweisen, dass die Kursprüfungen erfolgreich bestanden wurden. Der Preis für das Zertifikat liegt bei 49,95 Euro.
Studierende können mit dem Zertifikat auch sogenannte ECTS-Punkte erhalten. Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) ermöglicht die Anrechnung von erbrachten Studienleistungen im In- und Ausland.
„Wir denken, dass dieses verifizierte Zertifikat gerade für Studierende einen Mehrwert bietet, da sie sich dafür in Absprache mit ihrem Prüfungsamt ECTS-Punkte anrechnen lassen können“, so Meinel. Zwei ECTS-Punkte pro Onlinekurs seien für den Aufwand für einen sechswöchigen Kurs zu rechtfertigen.
Das HPI bietet mit seiner Online-Lernplattform openHPI.de seit 2012 kostenlose und interaktive Massive Open Online Kurse (MOOCs) zu aktuellen IT-Themen an. Bisher hat die Lernplattform über 300.000 Kurseinschreibungen registriert.
Erstmals angewendet wird die neue Technik beim Kurs „Wie funktioniert das Internet?“ von HPI-Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel, der am 5. September 2016 startet. Vorkenntnisse werden nicht erwartet. Die Anmeldung ist möglich unter: https://open.hpi.de/courses/internetworking2016.
Das gewohnte Zeugnis ohne Foto sowie eine Teilnahmebestätigung wird es weiterhin kostenlos geben.