Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) freut sich, nun auch mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) innovative digitale Bildungsangebote auf seiner MOOC House Plattform zu entwickeln. Mit der eigenen Plattform "open.WHO" möchte die WHO noch schneller und effektiver mit Informations- und Ausbildungsangeboten auf humanitäre Notlagen und den Ausbruch von Krankheiten und Epidemien reagieren. Massive Open Online Courses (MOOCs) sollen künftig 7.000 WHO-Mitarbeiter und ihre Helfer in 150 Ländern aufklären und schulen, sowie die betroffene Bevölkerung in Krisengebieten und dort engagierte NGOs.
Das HPI kann mit der eigenen Online-Bildungsplattform openHPI und seinem Angebot für Unternehmen bereits auf große Erfahrungen im MOOC-Bereich verweisen. Die Videos für open.WHO werden mit der am HPI entwickelten Aufnahmetechnik tele-TASK produziert. Ihr Vorteil: Sie ist leicht bedienbar, weltweit mobil und sehr schnell einsatzbereit.
Bei hoch ansteckenden Krankheiten und Pandemien wie Ebola oder dem Zika-Virus muss die Bevölkerung so schnell wie möglich über Ansteckungsrisiken und Vorsorgemaßnahmen informiert werden. "Eine global agierende Organisation wie die WHO kann Leben retten, wenn sie schnell auf Krisen reagiert", so HPI-Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel. "Die eigene Plattform 'open.WHO' erlaubt eine schnelle Wissensvermittlung zur Krisenbekämpfung. Sie steigert die Reaktionsschnelligkeit der WHO und erweitert ihre Handlungsspielräume. Ich freue mich über die Wahl der WHO und auf die Zusammenarbeit", so Meinel. Eigene Online-Bildungsplattformen hätten für Unternehmen und Organisationen viele Vorteile und großes Potential.
Dr. Gaya M. Gamhewage, Leiterin für Interventions and Guidance for Infectious Hazard Management of WHO’s Health Emergency: "Mit der neuen MOOC-Plattform open.WHO möchte die WHO alle professionellen Helfer und Freiwilligen besser auf die Eindämmung von Krankheitsausbrüchen und die Organisation gesundheitlicher Notfälle vorbereiten. Auch wenn nicht alle Schulungen online erfolgen können, so gibt es doch Bedarf für eine flexible und hochleistungsfähige Online-Bildungsplattform, über die wir im Notfall erste vorbereitende Trainings, Briefings und Informationen vermitteln können. Wir freuen uns, dass wir mit open.WHO die Möglichkeit bekommen, Hundertausende von Helfern vor Ort gleichzeitig zu erreichen und zu schulen. Und das für einen Bruchteil der Kosten und des Aufwandes, den umfangreiche persönliche Schulungen verursachen würden."
Die WHO wird ihre eigene MOOC-Plattform open.WHO bei der Fachtagung "Digitale Bildung – Quo Vadis" vorstellen, die am 27. Oktober am HPI stattfindet. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: https://hpi.de/veranstaltungen/hpi-veranstaltungen/2016/openhpi-forum-2016.html
Open.WHO ist außerdem ein Bachelorprojekt am Fachbereich Internet-Technologien und Systeme. Eine Gruppe von Studierenden untersucht gemeinsam mit der WHO, wie das digitale Lernen und Verbreiten von Wissen in diesem Kontext noch effizienter und zielgruppenorientierter erfolgen kann.