Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
 

09.03.2018

Pressemitteilung

Design-Thinking-Studenten des HPI reisen zu Harvard UN-Simulation nach Panama

Potsdam/Panama City. Wie können internationale Verhandlungen nach den Prinzipien des Design Thinking geführt werden? Eine 10-köpfige Delegation der Potsdamer HPI School of Design Thinking (D-School) möchte das herausfinden: Vom 12. bis zum 16. März nehmen die jungen Querdenker an der "Harvard World Model United Nations"-Konferenz in Panama City teil. Bei der weltweit größten universitären UN-Simulation werden sie die Interessen Indiens gegenüber von 2.000 Studierenden aus insgesamt 100 Ländern vertreten.

„Design Thinking hilft, komplexe Probleme zu lösen und könnte sich damit besonders für internationale Politik eignen. Hier wird sie aber bisher kaum angewendet. Genau das wollen wir ändern“, erzählt der 28-jährige Frederik Görtelmeyer, der die erste Delegation der HPI D-School ins Leben gerufen hat und jetzt leitet. Seine Kommilitoninnen und Kommilitonen kommen aus Nigeria, Indien und Deutschland und studieren so unterschiedliche Fächer wie Biotechnologie, BWL und Wirtschaftsinformatik. Sie alle verbindet ihre Ausbildung in der Innovationsmethode Design Thinking am HPI: „Die Herausforderungen der heutigen Zeit sprengen die Grenzen von Fachbereichen genauso wie die von Ländern“, so Görtelmeyer. “Wir glauben, dass Design Thinking dabei helfen kann, sich nicht in Details zu verlieren, sondern kooperativ zu arbeiten und neue Ideen zu wagen.“

Auf die Delegierten aus Potsdam kommt eine sehr arbeitsreiche Woche zu, die eine umfangreiche Vorbereitung erfordert. „Jeder Teilnehmer hat sich für ein spezifisches Komitee entschieden, in dem er oder sie Indien so realitätsnah wie möglich vertreten wird“, erklärt Görtelmeyer, der das größte Land Südasiens in der World Health Organization repräsentiert. Neben den politischen Positionen müssen die Delegierten auch die Verfahrensregeln kennen, die sich ganz an denen der echten Vereinten Nationen orientieren. Das Ziel ist es, innerhalb von fünf Sitzungstagen eine gemeinsame Resolution zu erarbeiten.

Um Flugkosten und Konferenzteilnahme zu finanzieren, haben die Design Thinker im März das Design Thinking "ToolFest" organisiert. Über 60 Teilnehmer haben Workshops und Talks zu neuen Design-Thinking-Methoden besucht. „Wir möchten nicht, dass die Diskussion über eine neue Form der Politik nach der Woche in Panama wieder aufhört, sondern unsere Erfahrungen und Eindrücke mit anderen teilen“, ergänzt Görtelmeyer. Im Sommer hat die Delegation deshalb schon jetzt weitere Events geplant. Im Zentrum soll auch dann die Frage nach neuen Konzepten stehen, mit denen die gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit beantwortet werden können.

Hinweis für Redaktionen:

Bei Interesse an der Berichterstattung stellen wir gerne Kontakt zu den einzelnen Mitgliedern der Delegation her. Weitere Informationen zur Delegation und deren Aktivitäten finden Sie unter www.politicsbydesign.org.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät der Universität Potsdam und des HPI ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI dreizehn Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.