Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
 

07.08.2019

Pressemitteilung

HPI-Wissenspodcast Neuland mit Professor Christoph Meinel und Jan Renz: Wie funktioniert die HPI Schul-Cloud?

Der DigitalPakt Schule verspricht, die Digitalisierung der Schulen in Deutschland endlich voranzubringen. Doch wie können die Schulen in allen deutschen Bundesländern davon langfristig profitieren? Welche Infrastruktur brauchen Schulen, damit digitale Inhalte in jedem Unterrichtsfach genutzt werden können? Und wie funktioniert die HPI Schul-Cloud, die am Hasso-Plattner-Institut (HPI) derzeit von Wissenschaftlern entwickelt wird?

Diese und andere Fragen beantwortet Professor Christoph Meinel, Direktor des HPI und Leiter des Schul-Cloud Projekts, gemeinsam mit Jan Renz, dem technischen Leiter der HPI Schul-Cloud, in der neuen Podcast-Folge Neuland (https://podcast.hpi.de). Im Gespräch mit Moderator Leon Stebe sprechen sie über die fehlende Auseinandersetzung mit der digitalen Welt im Bildungsbereich, ordnen die digitale Ausstattung der Schulen zum jetzigen Zeitpunkt ein und beklagen die Schwierigkeiten durch weit gefächerte Zuständigkeiten für Bildung in Ländern und Kommunen.

„Ein wesentlicher Faktor dafür, dass die Digitalisierung an den Schulen nur schleppend vorankommt, ist die fehlende digitale Infrastruktur“, so Professor Christoph Meinel. „Mit der HPI Schul-Cloud möchten wir die technische Grundlage dafür schaffen, dass Lehrer und Schüler einfach und sicher auf digitale Inhalte zugreifen können.“ Jeder Mensch benötige digitale Kompetenzen im Berufsleben oder im Alltag. „Schulen haben daher die wichtige Aufgabe, junge Menschen auf eine digitale Welt vorzubereiten“, betont Meinel.

„In der Regel ist die Internetanbindung an Schulen schlechter als in einem durchschnittlichen Haushalt“, beklagt auch Jan Renz. Deutschlands Schulen lägen im internationalen Vergleich einige Jahre zurück und müssten dringend aufholen. „Wenn wir den Lernraum Schule mit der Wirklichkeit vergleichen, dann wird die Lücke dazwischen immer größer“, so Renz.

Fundiertes Wissen über die digitale Welt, anschaulich und verständlich erklärt – das bietet der Wissenspodcast „Neuland“ mit Experten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unter: https://podcast.hpi.de, bei iTunes und Spotify. Alle 14 Tage sprechen sie bei Neuland über aktuelle und gesellschaftlich relevante Digitalthemen, ihre Forschungsarbeit und über Chancen und Herausforderungen digitaler Trends und Entwicklungen. Die nächste Folge wird am 21. August ausgestrahlt. Im Gespräch dann: der ehemalige HPI-Professor Werner Zorn darüber, wie das Internet nach China kam.

Die HPI Schul-Cloud

Schulen benötigen zur Nutzung digitaler Lehr- und Lerninhalte eine zukunftssichere IT-Infrastruktur. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) entwickelt gemeinsam mit dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC, zahlreichen Experten aus Wissenschaft und Praxis und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Schul-Cloud, mit der digitale Inhalte verschiedener Anbieter einfach und sicher in der Schule genutzt werden können. Ein wichtiger Vorteil: Für Schulen entfällt die kosten- und zeitintensive Anschaffung und Wartung von Rechnern. Denn Schüler und Lehrer können über einfache Anzeigegeräte von überall auf die Inhalte zugreifen. Bundesweit arbeiten derzeit 100 ausgewählte Schulen des Projektpartners MINT-EC im Rahmen eines Pilot-Projekts mit der Schul-Cloud. Bis 2021 sollen schrittweise alle rund 300 Schulen des MINT-EC-Netzwerks an die Schul-Cloud angeschlossen werden. Weitere 43 niedersächsische Schulen sämtlicher Schulformen kommen über die Kooperation mit der Niedersächsischen Bildungscloud (NBC) hinzu. 51 Schulen aus Brandenburg starten zum nächsten Schuljahr. Mit der Schul-Cloud soll das Lernen mit digitalen Inhalten in der Schule und zu Hause so unkompliziert wie möglich werden.

Weitere Informationen unter: https://schul-cloud.org/ und https://hpi.de/schulcloud

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering. Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“, „Data Engineering“ und „Cybersecurity“  können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 15 Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.