Europas Antwort auf Google könne keine rein defensive sein, die sich nur auf das Wettbewerbsrecht stütze, erläuterte EU-Kommissar Günther Oettinger bei seinem Besuch am Hasso-Plattner-Institut (HPI). Oettinger hielt sich genau an dem Tag in Potsdam auf, bis zu dem der US-Internetkonzern Google (jetzt: Alphabet) eigentlich Fragen der EU-Kommission zur möglichen Bevorzugung eigener Dienste in Trefferlisten seiner Suchmaschine beantworten musste. Zuständig in der EU-Kommission ist Oettingers dänische Kollegin, Wettbewerbs-Kommissarin Margrethe Vestager. Nach Oettingers Worten hat der US-Konzern erneut um eine Verlängerung der Antwortfrist gebeten – diesmal bis zum 31. August. Der Vortrag des Kommissars kann auf dem tele-TASK-Portal nachverfolgt werden. Ein Interview des IT-Gipfelblogs mit ihm gibt es in Kürze auf www.it-gipfelblog.de.
Oettinger wurde zum Abschluss seines Besuchs vom Institutsleiter zum HPI-Fellow ernannt und bekam die entsprechende Medaille überreicht. Vor Oettinger hatten diese Ehrung elf weitere prominente Persönlichkeiten erhalten, darunter unter anderem auch die frühere EU-Kommissarin Neelie Kroes, die beiden "Väter" des Internets, Bob Kahn und Vint Cerf, die brandenburgischen Ex-Ministerpräsidenten Manfred Stolpe und Matthias Platzeck sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel.