Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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07.05.2005

Beste der Master-Absolventinnen am HPI: Die Potsdamerin Catharina Gramlich, derzeit zu einem Praktikum in Peking.

Potsdam. Den deutschlandweit einzigartigen Studiengang "IT Systems Engineering" haben die ersten 20 Studierenden jetzt mit dem "Master of  Science" (M.Sc.) abgeschlossen. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Prof. Johanna Wanka und Prof. Hasso Plattner (61), Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzender der SAP AG, verabschiedeten die Absolventen des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik am Montag (9. Mai). Während eines Festaktes im Hörsaalgebäude der "Elite-Schmiede" erhielten die künftigen IT-Systemingenieure ihre Zeugnisse. Der Stifter überreichte auch 50 Absolventen des Bachelor-Studiengangs ihre Urkunden.

Deutschlands wohl bedeutendster privater Wissenschaftsförderer hatte die bundesweit einzigartige Einrichtung 1998 zusammen mit dem Bundesland Brandenburg ins Leben gerufen. Sein finanzielles Engagement für das Potsdamer Uni-Institut erstreckt sich auf mittlerweile mehr als 200 Millionen Euro. Die Master-Absolventen hatten ihr Studium begonnen, als das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik im Oktober 1999 seinen Lehrbetrieb aufnahm. Bei den Bachelor-Absolventen handelt es sich bereits um den dritten Jahrgang. Er hatte das Studium im Wintersemester 2001/2002 begonnen. Somit haben bereits insgesamt gut 150 HPI-Studenten den Bachelor-Studiengang erfolgreich abgeschlossen.

Den Bedürfnissen der IT-Branche entsprechend bildet das HPI hoch begabte und ausgewählte Kandidaten im international anerkannten Bachelor- (6 Semester) und Master-Studiengang (weitere 4 Semester) zu IT-Systemingenieuren aus. Die Studenten bekommen nicht nur - wie in einem herkömmlichen Informatikstudium - die Einzelsicht auf bestimmte Informationstechnologien vermittelt, sondern auch die Gesamtsicht auf ganze IT-Systeme. Weil sie solche hoch komplexen, großen IT-Systeme verstehen, entwickeln und in der Praxis einsetzen können, bilden die Absolventen aus Potsdam den Führungsnachwuchs für die IT-Branche. Meist werden sie als Projektleiter, Systemarchitekten oder als Chief Technology Officer tätig.

Das Masterstudium ist vorwiegend an den arbeitsteiligen Prozessen der Entwicklung, Verteilung und Nutzung von Softwaresystemen orientiert. Neben vertieften Kenntnissen der IT-Technik werden auch die so genannten weichen Fähigkeiten (soft skills) vermittelt. Dabei geht es vor allem um die Team- und Kommunikationsfähigkeit der Studenten, die anschließend im Berufsleben große IT-Projekte erfolgreich durchführen können sollen. Der Master-Studiengang ist gleichwertig mit dem herkömmlichen Diplom-Studium.

Die drei besten Master-Studenten wurden am Montag von Hasso Plattner mit Geldpreisen ausgezeichnet. Christian Saalfrank (25) aus Potsdam und Stefan Wappler (25) aus Chemnitz erhielten eine Prämie von jeweils 3000 Euro. Catharina Gramlich - die drittbeste Absolventin und beste Master-Studentin - bekam 1000 Euro. Sie war schon die Beste ihres Bachelor-Jahrgangs gewesen und kommt ebenfalls aus Potsdam. Derzeit absolviert sie ein Praktikum in China. Im Durchschnitt konnten die ersten 20 Master-Studenten mit der Note 1,5 abschließen.

Der gesamte dritte Bachelor-Jahrgang erzielte eine 1,9 als Durchschnittsnote. Die fünf besten Absolventen wurden mit Auszeichnungen bedacht. Zwei - Tobias Rausch aus Berlin und Matthias Wiemann aus Darmstadt - bekamen für ein anschließendes Masterstudium ein Stipendium angeboten, das ihnen ein Jahr lang monatlich 650 Euro zufließen lässt. Es kann bei gleich bleibend guten Noten um ein weiteres Jahr verlängert werden. Drei weitere Bachelor-Absolventen erhielten als Auszeichnung ein einmaliges Preisgeld von 2500 Euro: Johannes Wust aus Würzburg, Johannes Scheerer aus Nürnberg und Jan Hartmann aus Bad Krozingen.

Gast bei der Ehrung der Absolventen konnte auch Heik Lorenz sein. Er war einer der besten Bachelor-Studenten des ersten Jahrgangs am HPI gewesen und hatte sich entschieden, sein Studium an der New Yorker Columbia University zu beenden. Jetzt kehrt er als Doktorand ans Hasso-Plattner-Institut zurück.