Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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25.08.2008

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat die Initiative für die Einrichtung eines Förderprogramms zugunsten palästinensischer Informatik-Wissenschaftler ergriffen. "Um einen schnellen und wirksamen Beitrag zur wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung in Palästina zu leisten, werden wir die wissenschaftliche Qualifizierung von jungen Hochschullehrern dort unterstützen", kündigte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel an.

Schon ab Anfang Oktober sollen zwei Doktoranden - ein 27-jähriger aus Gaza und ein 32-jähriger aus Hebron - in Potsdam an zwei Promotionsprojekten des HPI mitarbeiten können. Dafür erhalten sie Stipendien des Instituts, die im Juli ausgeschrieben worden waren. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amts hatte Meinel im Frühjahr in Ramallah, Nablus, Hebron und Jerusalem erkundet, welche Möglichkeiten es gibt, palästinensische Informatik-wissenschaftler wirksam und schnell zu unterstützen und die Entwicklung der IT-Wirtschaft dort zu fördern.

Meinel berichtete, auch der Deutsche Akademische Austausch-Dienst (DAAD) habe für das nächste Jahr aus Mitteln des Auswärtigen Amtes ein spezielles Programm für Palästina aufgelegt und Studien- oder Forschungsstipendien für palästinensische Wissenschaftler der Informationstechnologie ausgeschrieben. "Für die Zukunft Palästinas hat der IT-Bereich eine hohe Bedeutung. Die beste Wirtschaftsförderung sind exzellente  Ausbildungsprogramme. Deshalb wollen wir vom HPI aus zur Qualifizierung des palästinensischen Lehrkörpers beitragen und mit unseren Möglichkeiten bei der Vernetzung von Lehre, Forschung und Wirtschaft im IT-Sektor helfen", betonte der Potsdamer Wissenschaftler. Es gehe auch um einen Beitrag zur Förderung des Friedensprozesses.

Die beiden nach Potsdam eingeladenen Hochschullehrer werden am HPI im Bereich E-Learning und IT-Sicherheit forschen. Beide hatten schon während ihres Studiums Auslandserfahrung sammeln können. Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier dankte dem HPI in einem Brief dafür, dass es sich mit seinem Beitrag aktiv dafür engagiere, "konkrete, möglichst schnell umsetzbare und alltagstaugliche Projekte zu fördern und dadurch die Lebensbedingungen in den palästinensischen Gebieten zu stabilisieren". Dies sei auch das Ziel der Initiative "Zukunft für Palästina", die er im Januar gemeinsam mit dem palästinensischen Premierminister Dr. Salam Fayyad aus der Taufe gehoben habe. Steinmeier zeigte sich sicher, dass der Beitrag des HPI "weitere Organisationen und Unternehmen des IT-Sektors zu einem Engagement in und für Palästina ermutigen wird".

 

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