24 Millionen Deutsche – das sind rund 35% der 69 Millionen Internetnutzer in Deutschland – verwenden inzwischen den neuen Internetstandard IPv6. Ein großer Sprung nach vorn, der auch dank der Einführung von IPv6 in Mobilfunknetzen und dem Anstieg von internetfähigen Geräten („Internet of Things“) gelungen ist. Zum Vergleich: 2014 lag die Nutzung bei gerade 7%.
Das Internationale IPv6-Forum wird den Deutschen IPv6-Rat deshalb am 9. Dezember mit dem „Jim Bound Award“ am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam auszeichnen. „Deutschland gehört bei der IPv6-Nutzung dank der Bemühungen des Deutschen IPv6-Rates inzwischen zu den Top 5-Nationen weltweit“, erklärte der Präsident des internationalen IPv6-Forums, Latif Ladid, der neben seiner Forschungstätigkeit an der Universität Luxemburg weltweit für die Koordination der Ein- und Umsetzung von IPv6 verantwortlich ist. Der Deutsche IPv6-Rat habe Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Regierung erfolgreich mobilisiert, so Ladid weiter, und damit einen bedeutenden Beitrag zur Einführung des Internets der nächsten Generation in Deutschland geleistet. Neben dem Landesverband erhält auch die Deutsche Telekom AG als Netzbetreiber den „Jim Bound Award“. In ihrem Netz nutzen rund 10 Mio. Menschen den neuen Internetstandard. „Bereits beim Design des heutigen IP-Netzes der Telekom sind schon Ende der 90er Jahre die Grundlagen zur IPv6-Einführung gelegt worden. Inzwischen sind ca. 50% aller Telekomanschlüsse IPv6-fähig“, so Uwe Mühlender von der Deutschen Telekom AG. „Der Zuwachs bei der IPv6-Nutzung ist erfreulich, ist dieser Standard doch Voraussetzung für zahlreiche Anwendungen in der Industrie, Stichwort Industrie 4.0, in der Telemedizin oder in der Heimvernetzung“, so Professor Christoph Meinel, wissenschaftlicher Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) und Vorsitzender des Deutschen IPv6-Rates.