Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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High-Performance In-Memory Genome

Hasso Plattners blitzschnelle Datenbanktechnologie hilft auch der personalisierten Medizin auf die Sprünge.

Eine am Hasso-Plattner-Institut (HPI) erforschte innovative Datenbank-Technologie - ursprünglich für blitzschnelle Analysen riesiger Mengen von Unternehmensdaten gedacht – dringt zunehmend auch in andere Bereiche vor. Die mit mehreren Innovationspreisen ausgezeichnete In-Memory-Technologie verspricht zum Beispiel, die flächendeckende Nutzung der personalisierten Medizin deutlich voran zu bringen.

Im CeBIT lab (Halle 9, Stand A34) präsentierte das HPI als eine Anwendungsmöglichkeit das High-Performance In-Memory Genome-Projekt. In dem Bemühen, Behandlungsentscheidungen auf Basis aller patientenspezifischen Informationen treffen zu können, müssen Mediziner immer mehr Daten verarbeiten und zum Beispiel den ‚Bauplan‘ eines jeden Menschen, die DNS, auf genetische Veränderungen untersuchen. Dabei fallen riesige Datenmengen an, denn jeder Mensch trägt rund 3,2 Mrd. Erbinformationen in sich. 

HPI-Forscher rücken diesen gewaltigen Datenbergen mit einem 1.000-Kerne-Hochleistungsrechner im Hause zu Leibe. Um genetische Veränderungen in Echtzeit zu analysieren, kombinieren die HPI-Wissenschaftler die Forschungsergebnisse weltweiter medizinischer Datenbanken in einer Wissensdatenbank. Hochleistungsrechner, kombiniert mit riesigen Arbeitsspeichern, helfen den Potsdamer Forschern so, bekannte genetische Dispositionen zu identifizieren und behandlungsrelevante Zusatzinformationen interaktiv binnen Sekunden statt wie bisher manuell über Tage oder Wochen hinweg zu ermitteln. Die Folge: Genomdaten können über eine Cloud-Anwendung blitzschnell analysiert werden. Bisher mussten Mediziner und Forscher über Wochen hinweg wertvolle Zeit mit Literatur- und Internetrecherchen verbringen. Jetzt kann das aktuellste Wissen über eine Erkrankung sofort in deren Behandlung einfließen.