Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs seien zudem unterschiedliche Aktivitäten im Cyber-Raum zu beobachten und dies nicht nur von staatlichen Akteuren, sondern auch vermehrt von privaten Gruppen und Hacktivisten betonten viele Sprecher. Erste Kollateralschäden, wie der Ausfall der Offshore Windkraftanlagen, habe es bereits gegeben. Eine zentral gesteuerte Kampagne sei jedoch bisher nicht erkennbar. Cybersicherheits-Experte und HPI-Professor Christian Dörr gab in seinem Vortrag einen Überblick über Russlands Kampagnen im Westen und beschrieb die zwei Phasen der offensiven Cyberaktivitäten Russlands gegenüber der Ukraine.
Neben dem Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen war aber auch die zunehmende Abhängigkeit Deutschlands von ausländischen Technologien und Herstellern ein zentrales Thema der zweitägigen Konferenz. Welche Folgen diese haben könne, beschrieb Wilfried Karl, Präsident der Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS), in seinem Lagebericht. Die zunehmende Digitalisierung mache uns immer abhängiger und man könne oft nicht mehr auf einzelne Technologien verzichten. Es sei daher wichtig für Deutschland zu definieren, welche Fähigkeiten wir brauchen und was wir national behalten wollen, so Karl. Es sei eine Frage der digitalen Souveränität.