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08.06.2023

News

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach besucht das HPI

Das Digital Health Cluster des Hasso-Plattner-Instituts hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach als Gast empfangen. Im Mittelpunkt des Besuchs von Prof. Karl Lauterbach stand der Austausch über aktuelle Forschungsinitiativen im Bereich Digital Health und Künstliche Intelligenz.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu Besuch am HPI
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu Besuch am HPI (Foto: Jan Pauls)
Gesundheitsökonomin Prof. Ariel Dora Stern (Foto: Jan Pauls)
Prof. Ariel Dora Stern gibt Einblicke in die Gesundheitsökonomie

Der Minister wurde zum Auftakt von den HPI-Geschäftsführern Prof. Ralf Herbrich und Dr. Marcus Kölling begrüßt. Prof. Ralf Herbrich präsentierte in seinem Vortrag zunächst die Ausrichtung sowie die Vision des Hasso-Plattner-Instituts und Prof. Bernhard Renard im Anschluss daran die Arbeitsweise des Digital Health Clusters und dessen Netzwerk. Prof. Ariel Dora Stern, jüngst für eine Humboldt-Professur ausgewählt, skizzierte Einblicke in ihre Forschungsarbeit zur Gesundheitsökonomie. Außerdem informierte Prof. Bert Arnrich den Minister in dieser ersten Session über das Fachgebiet "Digital Health - Connected Healthcare" am HPI. 

"Meet the Researchers": Forschende geben Einblicke in aktuelle Projekte

Nach einer intensiven Diskussion zu diesen Vorträgen begann für Karl Lauterbach der zweite Teil seines Besuchs am HPI. Der Bundesgesundheitsminister traf bei der Session „Meet the researchers“ Forschende im Bereich Digital Health und bekam einen sehr praktischen Einblick in ihre aktuellen Forschungsprojekte. Los ging es mit SensorHub. Kristina Kirsten, Fabian Stolp und Tobias Goergens zeigten dem Minister, wie sie Wearables verwenden, um für Menschen Biofeedback zu generieren, darunter auch individuelle Vitalparameter in Echtzeit. An der nächsten Station berichteten Paul Brachmann und Konrad Gerlach über ihr AI4Health-Projekt MIA – die Medical Image Annotation Platform, womit zum Beispiel MRT-Bilder einfacher annotiert werden können.

Kristina Kirsten, Fabian Stolp und Tobias Goergens mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (Foto: Jan Pauls)
Kristina Kirsten, Fabian Stolp und Tobias Goergens präsentieren ihr Forschungsprojekt "SensorHub"

Karl Lauterbach zeigte sich danach ebenfalls sehr interessiert am deutsch-kanadischen Konsortium NephroCAGE, das unter der Leitung von Dr. Mattieu Schapranow kooperiert, um den Mehrwert der Künstlichen Intelligenz konkret am klinischen Beispiel der Nierentransplantation zu demonstrieren. Theresa Hradilak stellte ein Datenanalyse-Projekt vor, welches in Kollaboration mit dem Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam von Studierenden initiiert wurde.

Bei jedem Projekt kam es zu einem regen Austausch zwischen dem Bundesgesundheitsminister und den Forschenden. Das galt auch für INTERVENE. Remo Monti zeigte, wie damit die Entwicklung KI-basierter Krankheitsrisiko-Scores vorangetrieben wird. Dr. Stefan Konigorski präsentierte die Study-U-Plattform, mit der klinische Studien digital personalisiert werden können und jede Person ihre eigene, auf sie abgestimmte Studie (N-of-1) durchführen kann. Bei Bjarne Pfitzner und Stefan Kalabakov ging es um das föderierte Lernen – und welche Rolle dabei auch Rauschen beim Datenschutz spielen kann.

"Viele Forschungsprojekte wären vor Jahrzehnten undenkbar gewesen"

Und zum Abschluss seiner „Meet the researchers“-Runde besuchte Karl Lauterbach die Station von Prof. Katharina Baum. Hier ging es schließlich um die Frage, wie Entscheidungen für bestimmte medizinische Behandlungen durch integrative Multiomics-Datenanalysen verbessert werden.

Damit endete für den Bundesgesundheitsminister der Vormittag am Digital Health Cluster. Prof. Karl Lauterbach bedankte sich bei allen Forschenden am HPI für ihre Arbeit und den intensiven Austausch. Er verabschiedete sich mit dem Hinweis, was für ein Glück es sei, heute studieren zu dürfen. Denn viele der vorgestellten Forschungsprojekte wären vor Jahrzehnten noch undenkbar gewesen.

Karl Lauterbach: "Gute Nachricht: Hier werden weltweit erstklassige KI Modelle in der Medizin entwickelt. Schlechte Nachricht: fast nur mit ausländischen Daten, da die Deutschen Daten nicht vorliegen. Das werden wir ändern."

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit den Forschenden des Digital Health Clusters am HPI (Foto: Jan Pauls)
Dr. Esther-Maria Antao, Prof. Katharina Baum, Prof. Christoph Lippert, Dr. Cornelius Remschmidt, Dr. Karina Oberheide, Prof. Ralf Herbrich, Dr. Stefan Konigorski, Prof. Karl Lauterbach, Dr. Matthieu Schapranow, Dr. Marcus Kölling, Prof. Bernhard Renard, Prof. Dr. Ariel Dora Stern, Prof. Bert Arnrich (v.l.n.r.)
Prof. Katharina Baum und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (Foto: Jan Pauls)
Prof. Katharina Baum im Gespräch mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach