Maxim Schnjakin promovierte zum Thema Cloud-RAID, einer Methode zur Bereitstellung zuverlässiger Speicherressourcen in öffentlichen Clouds. Betreut wurde er dabei durch Professor Christoph Meinel, Leiter des Fachgebiets für Internet-Technologien und Systeme. Meinel sowie Professor Andreas Polze, Vorsitzender der Prüfungskommission, gratulierten Schnjakin zu seinem Abschluss mit der Auszeichnung "magna cum laude". Der Berliner arbeitet seit vergangenem Jahr als Wissenschaftler im Innovationsbereich der Bundesdruckerei.
Das von Schnjakin erforschte und entwickelte Verfahren vertraut die Daten eines Anwenders nicht einem einzigen Anbieter komplett an, sondern fragmentiert, verschlüsselt und verteilt sie automatisch auf verschiedene passende Speicherdienste. Dies geschieht gemäß den definierten individuellen Anforderungen des Anwenders. "Damit kann bei öffentlichen Clouds die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit der Daten erhöht werden", erläuterte Schnjakin. So sei sichergestellt, dass kein Anbieter in den vollständigen Besitz aller Datenfragmente komme. Zur Wiederherstellung der Originaldaten ist bei dem neuen System nur ein Teil der Datenblöcke nötig.
In einer Ansprache zur Feier der 100. HPI-Promotion am Vorabend des Safer Internet Day erinnerte Institutsdirektor Meinel daran, dass sich mit der neu entwickelten Methode die Gefahr eines möglichen Datenmissbrauchs im fremden Rechenzentrum verringere. Zurückblickend auf die seit Oktober 1999 vergebenen 100 Promotionen berichtete er, dass nach vorliegenden Informationen 70 Prozent der HPI-Doktoren in Unternehmen und 20 Prozent in wissenschaftlichen Einrichtungen angestellt seien. Rund zehn Prozent hätten ein eigenes Unternehmen gegründet. Unter den 100 HPI-Doktoren sind neun Frauen.