Der persönliche Kontakt kommt jedoch nicht zu kurz. Zu Semesterbeginn treffen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine initiale Kennenlern-Veranstaltung an der Stanford Universität im kalifornischen Palo Alto. Traditioneller Bestandteil dieses Events ist ein Design-Wettbewerb, bei dem die Studierenden Nutzgegenstände aus Papier und Pappe konstruieren müssen. Dieses Jahr sollte ein funktionsfähiges Fahrzeug gebaut werden. Die Prototypen wurden unter dem Jubel der Kommilitonen bei einem Hindernisrennen getestet. Was nach Spaß klingt, hat ernsthafte Absichten. Ziel der Aufgabe ist es, das Gruppengefühl zu stärken und die Teams erste Erfahrungen mit dem Design-Thinking-Prozess sammeln zu lassen. Insofern sollen von diesen handwerklichen Übungen auch die späteren Lösungen für die Industriepartner profitieren.
"Die Digitalisierung betrifft alle Wirtschaftsbereiche, daher suchen immer mehr Unternehmen nach digitalen Lösungen. Gerade hier können unsere Studierenden durch ihre praxisnahe Ausbildung neue Impulse geben", sagt Kowark, der die HPI-Projektteams gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern Keven Richly und Franziska Häger als Tutor unterstützt. Verantwortlich für die Leitung der Lehrveranstaltung am HPI ist Dr. Matthias Uflacker, Lehrstuhlvertreter von Professor Hasso Plattner am Fachgebiet "Enterprise Platform and Integration Concepts".
Audi, BASF und Union Investment als Projektpartner
Neben dem Audi-Projekt bearbeiten HPI-Studierende in diesem Semester noch Aufgaben des deutschen Chemiekonzerns BASF und der deutschen Investmentgesellschaft Union Investment. Das Projektteam der BASF rund um die HPI-Studierenden Yannick Bäumer, Alexander Ernst, Jaqueline Pollak, Tamara Slosarek und Kommilitonen des KIT ist auf der Suche nach Ideen, wie Landwirte mit digitalen Lösungen z.B. bei der Bekämpfung von Schädlingen unterstützt werden können. Die dritte Gruppe der HPI-Masterstudierenden Andreas Burmeister, Torben Meyer, Jannik Podlesny und Christian Zöllner widmet sich gemeinsam mit KIT-Studierenden und in Kooperation mit Union Investment der Frage, wie man das Vertrauen zwischen Bank und Kunde bei der Anlageberatung steigern kann.
Alle verbindet die Suche nach neuen Antworten auf aktuelle Probleme. Die Ergebnisse der Projektteams werden im kommenden Juni an der Stanford Universität präsentiert. Bis zur intelligenten Kommunikation zwischen Auto und Zuhause ist es dann vielleicht nur noch ein kleiner Schritt.