Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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19.12.2019

News

Abschlusspräsentation Tech4Germany

HPI-Studierende stellen digitale Prototypen für die Bundesregierung vor

Vier Studierende des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) unterstützten im Rahmen der Technologie-Taskforce Tech4Germany die deutsche Bundesregierung und Verwaltung bei ihrer Digitalisierung. Unter der Schirmherrschaft von Helge Braun, Chef des Bundeskanzleramts, erarbeiteten sie innerhalb von zehn Wochen, zusammen mit hochkarätigen Projektpartnern, digitale Innovationen für Bundesbehörden und -ministerien nach Methoden des Design Thinking.

Foto: Auswärtiges Amt/Manuel Lehmann

Die Masterstudenten Sebastian Serth, Carl Gödecken und Stephan Detje sowie Bachelorstudentin Katharina Hasenlust entwickelten im Rahmen des Tech4Germany Digitalisierungs-Fellowships prototypische Lösungen für aktuelle Herausforderungen der Bundesregierung. Am 21. Oktober stellten sie diese einem hochkarätigen Publikum vor der prunkvollen Kulisse des Weltsaals im Auswärtigen Amt vor. Anwesend waren dabei zahlreiche Entscheider der beteiligten Ministerien, kooperierender Behörden sowie ausgewählter Unternehmen.

Auf besonderes Interesse stießen die Ergebnisse bei den anwesenden Staatssekretärinnen und Staatssekretären der beteiligten Partnerbehörden sowie Bundesminister Prof. Dr. Helge Braun. Der Chef des Bundeskanzleramts zeigte in seiner Keynote Anerkennung für den zweiten Jahrgang von Tech4Germany: „Vielen Dank für die Inspiration, die Sie uns und der Verwaltung gegeben haben“. Er versprach, die gewonnen Erkenntnisse in die zukünftige Arbeit der Bundesverwaltung einfließen zu lassen.

Die Projekte

Das Team von Sebastian Serth konzipierte eine E-Learning-Lösung für den Bund am konkreten Beispiel der E-Akte, die zukünftig in 192 Bundesbehörden den Übergang zu einem papierlosen Arbeiten ermöglichen soll. Unter Berücksichtigung der gewonnen Erkenntnisse setzt sich das Bundesministerium des Innern nun für den Aufbau eines sogenannten Basisdiensts E-Learning ein, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Behörden eine bundeseinheitliche Lernplattform zur Verfügung zu stellen. Die gesammelten Erfahrungen aus dem Projekt und die verschiedenen Anforderungen aus dem Behördenumfeld setzt Sebastian Serth nun im Rahmen seiner Promotion im Kontext von openHPI mit ein. Mehr: Mitteilung des Projektpartners ITZBund

Mit der Konzeption eines serviceorientierten Onlineangebots von Ministerien befasste sich das Team von Katharina Hasenlust. Am Beispiel des Bundesberichts Forschung und Innovation zeigten sie darüber hinaus konkret, wie durch nutzerzentriertes Arbeiten bereits jetzt einzelne Angebote auf diese zukunftsorientierte Vision ausgerichtet werden können. Für den Beginn des kommenden Jahres ist eine erste Beta-Version der Online-Ausgabe des Bundesberichtes geplant, welche die gesammelten Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer zielgerichtet abdecken wird. Im Anschluss an das Projekt stellte Katharina Hasenlust das Ergebnis zusammen mit den drei anderen Fellows Bundesministerin Karliczek persönlich vor.

Die Masterstudenten Stephan Detje und Carl Gödecken befassten sich derweil mit dem Prozess der Rotation des Auswärtigen Amtes. Um den ca. 2000 Diplomatinnen und Diplomaten, die jedes Jahr an einen neuen Dienstort versetzt werden, die Planung und Ausführung der Rotation zu erleichtern, schufen sie eine Intranet-Lösung, die alle erforderlichen Informationen gebündelt als übersichtliche Checkliste zur Verfügung stellt. Die notwendigen Inhalte werden momentan eingepflegt, damit das Tool zum nächsten Versetzungstermin im Sommer 2020 produktiv eingesetzt werden kann. Mehr: Mitteilung des Auswärtigen Amtes

Fazit

Das erfolgreiche Format Tech4Germany soll auch nächstes Jahr in dieser Form weitergeführt werden. Zusätzlich sind der Hackathon “Hack4Germany” sowie ein längerfristiges Format “Work4Germany” geplant, welches Nachwuchs-Führungskräfte mit Berufserfahrung in fachlichen Austausch mit den Behörden bringen soll. Die Studierenden stimmten überein, dass es eine einzigartige und spannende Erfahrung gewesen sei, direkt mit hohen Ebenen der Bundesregierung zusammenzuarbeiten. Das ministeriale Umfeld unterscheidet sich dabei von der Arbeit in Unternehmen. „Die größten Herausforderungen sind häufig nicht technischer, sondern politischer Art.“, resümiert Sebastian Serth. Gerade deshalb habe sich das zehnwöchige Projekt jedoch gelohnt: “Tech4Germany bietet für junge Digitaltalente eine einzigartige Kombination aus agilem Arbeitsumfeld und großen Herausforderungen der Bundesregierung”, meint Carl Gödecken.

Mehr Informationen zu Tech4Germany finden Sie hier.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Tech4Germany. Foto: Bundeskanzleramt/Nico Serban/Tech4Germany