Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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21.04.2021

News

Mobilitätskonzepte der Zukunft: Das Digitale Andreaskreuz

Acht Teilprojekte mit zweiunddreißig Projektpartnern erforschen unter dem Dach des Reallabors Hamburg (RealLabHH) derzeit, ob und wie digitale Mobilitätslösungen kommunale Verkehrssysteme nachhaltiger, sicherer und zuverlässiger gestalten können. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) ist mit dem Projekt „Digitales Andreaskreuz“ (DiAK) Teil dieses Großprojekts. Die Ergebnisse werden vom 11. bis 15. Oktober 2021 auf dem weltweit größten Kongress für intelligente Verkehrssysteme und Services (ITS) in Hamburg präsentiert.

HPI-Projekt "Digitales Andreaskreuz"

Das „Reallabor Hamburg“ (RealLabHH) erprobt derzeit die Mobilität von morgen, um darauf aufbauend eine Blaupause für die digitale Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Ziel des Großprojektes, das aus acht Teilprojekten besteht, ist die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für eine intelligente, umwelt- und klimagerechte Umgestaltung von Mobilitätssystemen.

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) ist im Rahmen des Teilprojekts „Digitales Andreaskreuz“ (DiAK) an dem Großprojekt beteiligt. Am Fachgebiet Betriebssysteme und Middleware entwickeln unter der Leitung von Professor Andreas Polze derzeit Wissenschaftler eine Lösung, die eine drahtlose Kommunikation zwischen dem Bahnübergang auf Seiten der Infrastruktur und den Verkehrsteilnehmern auf Seiten des Straßenverkehrs ermöglichen soll.

Unter Verwendung von Open-Source-Technologien beschäftigt sich das DiAK-Projekt mit der Digitalisierung von Bahnübergängen. Das Projektziel sieht vor, dass ein Bahnübergang seinen aktuellen Zustand und die geschätzte Zeit der Zustandsänderung an Verkehrsteilnehmer mittels Funk-Technologien senden kann. Die Umsetzung soll eine intermodale Kommunikation zwischen Zug-zu-Auto und Zug-zu-mobile device/digitalem Endgerät gewährleisten. Beispielsweise könnte von einem Auto die Information empfangen werden, dass ein Bahnübergang auf der Strecke liegt und Aufschluss darüber geben, wie lange dieser geschlossen ist. Die vorausschauende Information ermöglicht einen gesteigerten Komfort und eine erhöhte Sicherheit für Verkehrsteilnehmende.

Nach Aufbau der benötigten Infrastruktur erfolgt im April 2021 der erste Test unter realen Bedingungen in Hamburg. Kann ein Proof-of-Concept zur Praxistauglichkeit und Markttauglichkeit des DiAK-Ansatzes erlangt werden, findet der Lösungsansatz als Blaupause für alle Arten von Bahnübergängen zukünftig seinen Einsatz. Unter der Konsortialführerschaft der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) ist dabei die kontinuierliche und umfassende Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger vorgesehen. 

Vom 11. bis 15. Oktober 2021 werden die Ergebnisse des RealLabHH auf dem weltweit größten Kongress für intelligente Verkehrssysteme und Services (ITS) in Hamburg einem internationalen Publikum präsentiert. Unterstützt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ist die Freie und Hansestadt Hamburg Gastgeber des ITS-Weltkongresses. Das Projekt des RealLabHH geht auf die Initiative der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) zurück und läuft bis Ende 2021. Insgesamt wird das Großprojekt mit rund 20,5 Millionen Euro vom BMVI gefördert.