Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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22.12.2021

News

Pandemie-Jahr 2021: Kostenlose Onlinekurse zur Digitalisierung weiter stark gefragt

Im zu Ende gehenden Jahr hat sich der Boom beim Online-Lernen für die Digitalisierung fortgesetzt. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) beobachtete auf seiner offenen Bildungsplattform openHPI Zuwachsraten von rund 12 Prozent bei der Zahl der Lernenden und 16 Prozent bei den Einschreibungen gegenüber dem Vorjahr.

Prof. Meinel auf openHPI Forum
Prof. Meinel berichtete auf openHPI Forum über die Entwicklung der lernpalttform openHPI. (Foto: K.Herschelmann)

Im ersten Corona-Jahr 2020 waren die Zuwachsraten gegenüber 2019 mehr als doppelt so hoch gewesen. Am stärksten nachgefragt im Jahr 2021 waren nach Angaben des Instituts seine Gratiskurse zum praktischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz, zu Bedrohungen durch Schadsoftware und zu vertraulicher Kommunikation im Internet. Jeweils deutlich mehr als 6.000 Personen nahmen jeweils teil. Für 2022 kündigt das HPI ein vertieftes Programm solcher Massive Open Online Courses (MOOC) an.

„Im Corona-Jahr 2021 hat es zudem wieder hohe Aktivität in den Diskussionsforen unserer Lernplattform openHPI gegeben. Allein in den fünf nachfragestärksten Kursen gab es insgesamt fast 4.000 Diskussionsbeiträge“, berichtete HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Offenbar wachse in Zeiten, in denen man persönlich nur selten oder gar nicht zusammenkommen könne, der Bedarf an virtuellem Austausch beim E-Learning, so der Informatikwissenschaftler.

openHPI-Technologie ebenso in Lernplattformen von WHO und SAP

Das von ihm geleitete Institut bietet kostenlose Onlinekurse zu Digitalisierung, Digital Health und anderen Innovations-Themen bereits seit 2012 auf openHPI an - für interessierte Laien genauso wie für Expertinnen und Experten. Damit ist das HPI unter Europas Wissenschaftsinstitutionen der Pionier in Sachen flexiblen digitalen Lernens. Mehr als 288.000 Personen haben auf openHPI bereits über eine Million Kurseinschreibungen vorgenommen.

Die E-Learning-Technologie des Potsdamer Instituts nutzen mittlerweile zum Beispiel auch die Weltgesundheitsorganisation WHO, der Softwarekonzern SAP und andere Unternehmen und Institutionen, um in kurzer Zeit sehr viele Menschen zu schulen. Allein die Weltgesundheitsorganisation konnte mittlerweile mehr als sechs Millionen Kurseinschreibungen auf ihrer Online-Lernplattform OpenWHO verzeichnen.

Nachfrage-Boom auch bei E-Learning für Lehrkräfte

„Auch auf unserer Lehrkräftefortbildungs-Plattform Lernen.cloud haben wir 2021 einen starken Nachfrageschub erlebt“, berichtet Institutsleiter Meinel. Unter Deutschlands Lehrkräften nehme das Interesse an moderner digitaler Fortbildung sehr zu, so der HPI-Direktor. Wie sein Institut mitteilt, hat Lernen.cloud mittlerweile die 30.000. Anmeldung registriert.

„Vor allem in Krisenzeiten, in denen Pädagoginnen und Pädagogen vom Besuch herkömmlicher Präsenzveranstaltungen absehen wollen oder müssen, bewährt sich unsere Ende 2019 eingerichtete Online-Lernplattform mit ihren zeit- und ortsunabhängig nutzbaren Inhalten“, sagt der Potsdamer Wissenschaftler. Lehrkräfte, aber auch Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern finden auf der innovativen, offenen Plattform Lernen.cloud Tipps für den schnellen Einstieg in die Arbeit mit digitalen Lern- und Arbeitsumgebungen.

Meinel und sein Team hatte 2016 mit Unterstützung der Bundesregierung auch die „HPI Schul-Cloud“ gestartet. Sie kommt aktuell in 67 Deutschen Auslandsschulen weltweit und seit August 2021 als „dBildungscloud“ in den Bundesländern Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen und zahlreichen Schulen der anderen Bundesländer erfolgreich zum Einsatz.