Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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07.10.2021

News

openHPI-Kurs über Fitness-Tracker und Gesundheits-Apps

Chancen und Risiken beim Nutzen von Fitness-Armbändern, Smartphones und anderen intelligenten Geräten im Alltag behandelt ein kostenloser Onlinekurs, den das Hasso-Plattner-Institut am 13. Oktober auf seiner offenen Lernplattform openHPI startet. An dem zweiwöchigen Kurs mit dem Titel „Connected Healthcare - Gesundheitsdaten im Alltag erfassen und analysieren“ können alle Interessierten teilnehmen. Zielgruppe sind alle, die Freude an digitalen Innovationen haben und Fitness-Tracker oder Gesundheits-Apps bereits nutzen oder erwägen.

openHPI-Kurs "Connected Healthcare: Gesundheitsdaten im Alltag erfassen und analysieren"
openHPI-Kurs "Connected Healthcare: Gesundheitsdaten im Alltag erfassen und analysieren" mit Prof. Bert Arnrich

Onlinekurs „Connected Healthcare - Gesundheitsdaten im Alltag erfassen und analysieren“

Start: 13. Oktober 2021

Dauer: 2 Wochen

Sprache: Deutsch

 

Jetzt anmelden!

Kursleiter Professor Bert Arnrich, der das HPI-Fachgebiet "Digital Health - Connected Healthcare“ leitet, will mit seinem Team zeigen, wie kleine mobile Geräte, Sensor-Technologie und die Anwendung künstlicher Intelligenz bei der Auswertung von Bewegungsdaten, Herzschlag-Raten und anderen Vitaldaten helfen können, unser Gesundheitssystem zum Nutzen von Patienten und behandelnden Ärzten zu verändern und zu verbessern. Ziel sei es, dabei zu unterstützen, gesund zu bleiben oder gesund zu werden.

Smartphone-Sensoren analysieren Handzittern als Hinweis auf Parkinson

In dem Gratiskurs auf openHPI geht es nicht nur darum, wie Menschen ihre persönlichen Gesundheitsdaten im Blick behalten können: „Außer den Messwerten müssen auch deren Auswertungen geeignet dargestellt werden, um zu verändertem Verhalten anzuspornen“, fordert Arnrich. Im Kurs will er darstellen, welche wichtige Rolle die Sensor-Technologie dabei spielt.

Vorgeführt wird zum Beispiel, wie die Beschleunigungssensoren einer intelligenten Armbanduhr wie der Smartwatch das Handzittern von Parkinson-Patienten messen können. An dieser Methode forscht das HPI und es wird nach Aussagen der Wissenschaftler nicht mehr lange dauern, bis solche Ansätze in die medizinische Behandlung integriert werden – etwa beim Einstellen der individuell richtigen Medikamenten-Dosierung.

In den kommenden Jahren soll diese Art von Messtechnik noch sehr viel häufiger eingesetzt werden – etwa bei intelligenten Brillen, bei Sensoren, die in die Kleidung eingebettet sind oder beim Messen von physiologischen Werten wie der Hautleitfähigkeit im Rahmen der Stress-Erkennung. Demonstriert will den Teilnehmenden in diesem Zusammenhang auch ein Forschungsbeispiel aus der Rehabilitation von Kindern.

Roboter führt Kindern Reha-Übungen vor und korrigiert

„Ein kleiner Roboter kann über Sensoren ermitteln, ob Kinder Bewegungen korrekt ausführen, die er ihnen vorführt und die ihnen die Bewegungsfähigkeit zurückgeben sollen. Muss eine Übung wiederholt werden, sagt der Roboter dies den Kindern“, berichtet Arnrich. Die Kinder seien vom Umgang mit dem Reha-Roboter so begeistert, dass viele ihn von der Klinik gerne zum Üben mit nach Hause mitnehmen würden.

Der Wissenschaftler und sein Team sprechen in dem Onlinekurs auch das Risiko zentral gespeicherter Gesundheitsdaten an. Weil diese unter Umständen in falsche Hände geraten könnten, verzichten die Forscher an Arnrichs HPI-Fachgebiet in einem neuen Forschungsprojekt auf die zentrale Sammlung der Daten: „Wir lassen sie dort, wo sie bei der Person anfallen, und schicken künstliche neuronale Netze zu den Daten, damit sie dort etwas aus den Gesundheitsdaten lernen können“, berichtet der Informatiker.