Ziel ist, Fachleuten aus den Bereichen Management, Unternehmensberatung und Informationstechnologie ein gemeinsames Verständnis der Grundlagen dieser komplexen Technologie zu vermitteln. Kursleiter sind Mathias Weske, Leiter des HPI-Fachgebiets Business Process Management, und Prof. Henrik Leopold von der Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg.
Beide wollen die Teilnehmenden in die grundlegenden Konzepte und Techniken des Process Mining einführen. Damit soll die Kommunikation zwischen Akteuren, die in Projekten zur Verbesserung von Geschäftsprozessen mitwirken, erleichtert werden.
Varianten von Geschäftsprozessen erkennen und bewerten
Process Mining werde heute nicht nur für die Analyse von betriebswirtschaftlichen Prozessen verwendet, sondern auch immer mehr in der Logistik und im Bereich Healthcare, betonen die beiden Wissenschaftler. Vielfach gehe es darum, Schwachstellen und unterschiedliche Varianten in Geschäftsprozessen zu erkennen und zu quantifizieren.
In Kurswoche 1 stellen Weske und sein Professoren-Kollege Leopold einen beispielhaften Geschäftsprozess vor und untersuchen Ereignisdaten, die bei dessen Ausführung erzeugt und in einem geeigneten Format in so genannte Event-Logs überführt werden. Aus diesen protokollierten Daten, so demonstrieren die Kursleiter, kann dann der tatsächliche Prozessablauf rekonstruiert und sichtbar gemacht werden.
Kurswoche 2 widmet sich vor allem der Frage, wie Process Mining-Software auf dieser Basis Abweichungen von den Soll-Prozessen und mögliche Probleme mit der Einhaltung von Regeln und Vorschriften entdecken kann. Die HPI-Wissenschaftler erläutern zudem, wie Process Mining herauszufinden hilft, warum in einem Geschäftsprozess welche Entscheidungen zu treffen waren und welche Faktoren die Gesamtdauer der realen Abläufe bestimmen.