Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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15.03.2007

Hannover/Potsdam. Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) hat auf der CeBIT ein virtuelles IT-Sicherheitslabor vorgestellt. Computernutzer können sich damit jederzeit und überall in IT-Sicherheitsfragen trainieren lassen. "Unser Tele-Lab kann übers Internet und mit einem normalen Webbrowser genutzt werden. Es bietet eine realistische und sichere Trainingsumgebung", erklärte Prof. Christoph Meinel, HPI-Direktor und Leiter des Fachgebiets "Internet-Technologien und -Systeme". Interessenten könnten sich sowohl theoretisches Wissen rund um die IT-Sicherheit aneignen, als auch praktische Übungen auf vorkonfigurierten virtuellen Maschinen durchführen.

"Damit Nutzer sich zum Beispiel gegen Hacker schützen können, müssen sie wissen, wie Angriffe durchgeführt werden und welche Auswirkungen diese für Computersysteme haben. Im Tele-Lab kann man solche Angriffe zu Lernzwecken selbst durchführen, ohne jedoch dabei seinen eigenen oder andere Computer zu gefährden", unterstrich Meinel die Vorteile des Einsatzes solcher virtueller Windows- und Linux-Maschinen. Das HPI präsentiert das Tele-Lab und weitere Exponate am Gemeinschaftsstand Berlin-Brandenburg in CeBIT-Halle 9 (Future Parc), Stand B 39. Dort erhalten Messebesucher fürs Tele-Lab direkt einen Testzugang. Dieser kann auch über das Tele-Lab-Portal (www.tele-lab.org) beantragt werden.

Beigebracht wird den Tele-Lab-Nutzern unter anderem, wie Verschlüsselung funktioniert, was es rund um die Authentifizierung zu beachten gilt und wie man sicheres E-Mailing betreibt. Nach den Worten von HPI-Direktor Prof. Meinel können durch das Tele-Lab mit eigens erstellten Inhalten auch Mitarbeiter von Unternehmen besonders gut in Fragen der IT-Sicherheit sensibilisiert werden. Ein weiterer Einsatzbereich sei die Sicherheitsausbildung für Schüler und Studenten. Wie der Wissenschaftler betonte, kann das Tele-Lab auch zu internen Mitarbeiterschulungen vor Software-Migrationen eingesetzt werden. Ferner eigne es sich als Demonstrationswerkzeug für eigene Sicherheitsprodukte und als sichere Testplattform für Netzwerkanwendungen.

Der Tele-Lab-Anwender besitzt volle Systemrechte, um die Sicherheits-aufgaben auszuführen. "Der Verwaltungsaufwand ist - verglichen mit traditionellen Offline-Sicherheitslaboren - minimal", hob Prof. Meinel hervor. Das neue Tele-Lab IT Security besitze ein komfortables Managementsystem, das sich selbständig um die Wartung und Wiederherstellung der Übungsumgebung kümmere und somit einen sicheren und ordnungsgemäßen Trainingsbetrieb garantiere, so Meinel.

Tele-Teaching, Lock-Keeper, Virtuelle Städte, Graduierten-Kolleg

Neben dem Tele-Lab IT Security präsentiert das Hasso-Plattner-Institut auf der CeBIT noch das Tele Teaching-System tele-TASK, eine neue, drastisch vereinfachte Technologie für die Aufzeichnung und Übertragung von Vorträgen über das Internet. Ferner wird die neueste Version des Lock-Keeper vorgestellt, einer Hochsicherheitsschleuse, die nach dem Prinzip der physikalischen Trennung von Netzwerken arbeitet. Das Fachgebiet Computergrafische Systeme des HPI präsentiert auf der CeBIT neueste Technologien auf dem Gebiet "Virtuelle Städte/Virtuelle Welten".

Das Graduiertenkolleg "Service-Oriented Systems Engineering" des Hasso-Plattner-Instituts stellt sich auf der CeBIT 2007 am Stand der SAP AG (Halle 4, Stand D 12) vor. In einem einstündigen Vortrag am Sonntag, 18. März, präsentieren die Mitglieder der HPI Research School sich und ihre Arbeit beim "Forum Mittelstand" von 13.15 bis 14.15 Uhr.

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