Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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20.11.2007

Potsdam. Mit dem Wissen von Kreditbüros über Verbraucher beschäftigt sich ein Kolloquium des Hasso-Plattner-Instituts, das am 22. November um 16 Uhr im Hörsaalgebäude auf dem Campus Griebnitzsee stattfindet. Prof. Dieter Steinbauer, Vorstand der Schufa Holding AG, wird über Informationssysteme referieren, die Kreditgebern Informationen über die Zahlungsfähigkeit von Kunden bereitstellen. Die Schufa, Marktführer auf diesem Gebiet in Deutschland, ist Partner des Fachgebiets Informationssysteme am Hasso-Plattner-Institut bei der Erforschung von Möglichkeiten zur Dublettenerkennung.

"Im Internet werden heute im Sekundentakt Geschäfte zwischen Fremden getätigt. Kreditbüros sind deshalb bemüht, mit hoch automatisierten Verfahren das notwendige Vertrauen zwischen den beteiligten Partnern herzustellen", sagt Fachgebietsleiter Prof. Felix Naumann. Heute setzten moderne Entscheidungssysteme zur Kreditvergabe bereits am Ort des Kaufs an, nutzten die Möglichkeiten der Online-Kommunikation und hielten sich an festgelegte Regeln der Risikobewertung. Solche Kreditbüro-Systeme verknüpften somit verschiedene Techniken der Informatik auf interessante Weise, so Naumann. Der Wissenschaftler hat sich in Forschung und Lehre auf die Problematik der Erkennung von Dubletten in Datenbanken spezialisiert. Solche doppelten Einträge zu finden ist aus zwei Gründen schwierig: "Zum einen ist die Menge der Daten meist sehr groß und umfasst zum Beispiel viele Millionen Einträge. Zum anderen können sich Einträge über die gleiche Person leicht unterscheiden, etwa bei den Schreibweisen Mayer und Meyer", berichtet Prof. Naumann. Die Lösung sieht er in der Definition geeigneter Ähnlichkeitsmaße und in der Nutzung von Algorithmen, die es vermeiden, jeden Datensatz mit jedem anderen vergleichen zu müssen.