Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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26.02.2008

Hannover/Potsdam. Das Hasso-Plattner-Institut präsentiert mit seiner "School of Design Thinking" auf der CeBIT (Halle 9, Stand CO8) täglich, wie mit der kreativen Methode des "Design Thinking" systematisch innovative IT-Lösungen entwickelt werden können, die sich an echten Bedürfnissen der Nutzer orientieren. Das zweisemestrige Innovations-Zusatzstudium wird seit Oktober in Potsdam angeboten. Vorbild ist die berühmte d.school der Stanford University in Palo Alto (Silicon Valley).

"Obwohl Hersteller vollmundig immer wieder neue Produktfunktionen versprechen, höhere Rechenleistung in stets kleiner werdende Geräte packen und diese optisch auf Hochglanz polieren, verzweifeln doch immer mehr Anwender immer häufiger an der Bedienung ihrer Geräte oder an der Nutzung bestimmter Dienstleistungen", beschreibt Prof. Ulrich Weinberg, Leiter der HPI School of Design Thinking, die unbefriedigende Lage. Gegen diesen alltäglichen Technikfrust tritt er mit seinen Professoren-Kollegen und Studenten auf der CeBIT an - mit täglichen Design Thinking-Sessions.

Dazu spüren die Studenten auf der weltgrößten IT-Messe jeden Tag Technik-Macken, so genannte "bugs" auf: In speziellen Sweatshirts mit der Aufschrift "Technikfrust-Hilfe" und ausgestattet mit Stiften sowie Haftnotizzetteln bitten sie die Messebesucher, spontan ein persönliches Technikproblem aus dem Alltag aufzuschreiben und ihnen direkt an die Kleidung zu heften.

Diese notierten Tücken der Technik werden am Stand des Hasso-Plattner-Instituts auf einer transparenten Tafel gesammelt. Jeden Morgen suchen sich die Studenten und Dozenten aus dieser Kollektion ein Problem aus, für das sie abends bereits einen innovativen Lösungsansatz präsentieren wollen. Dazu veranstalten sie im Laufe des Tages vier fünfzehnminütige Design Thinking-Sessions, in denen sie live und im direkten Austausch mit dem CeBIT-Besuchern den Design Thinking Prozess durchlaufen, um systematisch eine kreative Problemlösung im Sinne der Anwender zu entwickeln.

"Nach der letzten Session präsentieren die Teilnehmer dem Publikum dann ihren Lösungsansatz und stellen sich Fragen, Kritik und Verbesserungs-
vorschlägen", beschreibt der Leiter des Innovations-Studiengangs, Prof. Ulrich Weinberg, die Vorgehensweise. Das direkte Feedback der Nutzer ist nach seinen Worten neben multidisziplinärer Teamarbeit und ständiger Iteration ein integraler Bestandteil des Design Thinking-Prozesses.

Zwar dauert dieser normalerweise länger als viermal fünfzehn Minuten, aber das Ziel der Live-Demonstration soll auch nicht eine marktfähige Lösung sein. "Vielmehr wollen wir zeigen, dass bei Anwendung unserer Methode selbst nach insgesamt nur einer Stunde systematischer Kreativarbeit innovative Ideen entstehen, von denen die eine oder andere durchaus zu einer marktfähigen Lösung weiterentwickelt werden kann", erläutert Weinberg.

Zu den täglichen Sessions sind jeweils interessierte Besucher, Aussteller und Medienvertreter eingeladen. Wer nicht live vor Ort sein kann, findet die Ergebnisse der Sessions auch täglich im Netz unter www.hpi.uni-potsdam.de/d-school.

Halle 9, C08: Das tägliche Erste Hilfe-Programm gegen Technik-Frust
10:00 - 10:15 Uhr    Design Thinking-Session 1 zu einem Thema des Tages
11:00 - 11:15 Uhr    Design Thinking-Session 2
15:00 - 15:15 Uhr    Design Thinking-Session 3
16:00 - 16:15 Uhr    Design Thinking-Session 4
16:15 - 16:30 Uhr    Design Thinking-Präsentation: Der gemeinsam entwickelte Lösungsansatz

Kurzprofil
Die "School of Design Thinking" des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts lehrt seit Oktober 2007 Studierende aller Fachrichtungen, mit der Methode des "Design Thinking" innovative Produkte und -Dienstleistungen für alle Lebensbereiche zu entwickeln. Ihr Partner und berühmtes Vorbild: die "d.school" an der US-Eliteuniversität Stanford im Silicon Valley. Revolutionär an der neuen akademischen Zusatzausbildung ist, dass sowohl die drei bis vier Studenten pro Lerngruppe als auch ihre Professoren und Dozenten jeweils aus unterschiedlichen Disziplinen kommen. So stammen beispielsweise die 40 Studierenden des ersten Jahrgangs aus 30 Fachgebieten. Ihnen steht ein Dutzend erfahrener Professoren und Dozenten aus verschiedenen Fachbereichen Berliner und Brandenburger Universitäten zur Seite. Das zweisemestrige Zusatzstudium am HPI richtet sich an Studierende, die kurz vor dem Diplom-, Master- oder Magister-Abschluss in ihrer Disziplin stehen oder kürzlich ihr Fachstudium beendet haben. Pro Semester werden höchstens 40 Studierende angenommen. Die Studiendauer beträgt ein Jahr - bei zwei Präsenztagen in Potsdam pro Woche. Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des HPI bescheinigt.
www.hpi.uni-potsdam.de/d-school