Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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11.02.2011

Potsdam/Berlin. Nutzerfreundliche Neuheiten für das Einkaufserlebnis im Supermarkt, ein neuartiger Staubsauger, die Zukunft der digitalen Kommunikation nach Ablösung der E-Mail und innovationsfördernde Konzepte für Unternehmen – das sind Projekte, die Absolventen von Europas erster Innovationsschule für Studenten am 11. Februar in Potsdam vorstellten. 100 Studierende erläuterten an der HPI School of Design Thinking des Hasso-Plattner-Instituts die Ergebnisse des vergangenen Semesters. Die Lösungen wurden in Zusammenarbeit mit zwölf internationalen, nationalen und regionalen Projektpartnern entwickelt. Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft waren zu der Veranstaltung, dem "D-Vision Day", nach Potsdam gekommen.

Die Gäste sahen Lösungsansätze aus dem Fortgeschrittenen-Kurs, die zusammen mit den Projektpartnern Panasonic, Mars, Daimler, Deutsche Telekom und Thomas innerhalb von 12 Wochen entwickelt worden waren. Ergebnisse von 6-Wochen-Projekten aus dem Basis-Kurs konnten in einer Ausstellung besichtigt werden. Darunter befanden sich zum Beispiel ein Versandkonzept für den Frankiermaschinenhersteller Francotyp-Postalia aus Brandenburg und ein Organisationskonzept für den gemeinnützigen Verein Ärzte für die Dritte Welt. Für ein Zusatzstudium an der HPI School of Design Thinking in Potsdam kann man sich noch bis zum 28. Februar online bewerben: http://www.hpi.uni-potsdam.de/d_school/studium/bewerbung.html.

Die von den kreativen Querdenkern präsentierte Lösung, die in Zusammenarbeit mit Panasonic entstand, ist eine Mobilfunk gestützte Einkaufshilfe für das erlebnisreichere Shopping im Supermarkt. Sie soll die Kunden per Rezeptdatenbank zum Erwerb der passenden Zutaten für ein perfektes Dinner inspirieren. Dabei setzte das interdisziplinäre Team aus der Innovationsschule des Hasso-Plattner-Instituts die von dem japanischen Projektpartner entwickelte Femtozelle ein - eine skalierbare Sende- und Empfangsstation.

Der persönliche Einkaufsassistent "Whatscooking?" passt sich mit jeder Nutzung im Supermarkt den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Kunden immer besser an. Plant man beispielsweise ein besonderes Abendessen für seine Liebsten, schlägt er dem Nutzer passende Rezepte aus seiner Datenbank vor. Zusätzlich berücksichtigt die Anwendung eventuelle Intoleranzen und Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe und Lebensmittel. Die benötigten Produkte werden dann auf dem Handydisplay in der Reihenfolge ihres Standortes im Supermarkt angezeigt.

So wird Staubsaugen zu einem angenehmen Erlebnis

Mit einem vollkommen neuen Reinigungsgerät will eine andere Gruppe von Design Thinking-Studenten des Hasso-Plattner-Instituts Staubsaugen zu einem angenehmen Erlebnis machen. Die Studierenden entwickelten den Wasserfilter-Staubsauger "TOM", der sich nicht nur selbst reinigen, sondern Schmutz und üble Gerüche in ökologisch vollkommen unbedenkliche Geleepäckchen verwandeln kann. Das vierköpfige Team aus Studenten verschiedener Fachgebiete baute bei seiner Lösung auf der Wasserfiltertechnologie von Thomas auf.

Das Gerät ist für eine anspruchsvolle aber unkomplizierte Reinigung im Haushalt konzipiert. Es säubert Luft und Böden, saugt ausgelaufene Flüssigkeiten auf und kommt vollkommen ohne Staubbeutel aus. Mit Hilfe von von integrierten absorbierenden Tabletten verwandelt TOM das Schmutzwasser automatisch in kleine Geleeblöcke, welche mit nur einem Handgriff problemlos in den Mülleimer oder sogar den heimischen Blumentopf entleert werden können. Dabei hilft eine mobile Kartusche, welche zum Befüllen mit Wasser und zum Entleeren des Gelees einfach von TOM abgenommen wird. 

"Social Sounds" sollen bei jungen Leuten die E-Mail ablösen


 Einen neuen mobilen Handydienst, der Nachrichten aus sozialen Netzwerken und E-Mails als personalisiertes Radio für unterwegs hörbar macht, hat ein weiteres Studententeam der HPI School of Design Thinking entwickelt. Der "Social Sounds" genannte Service soll digitale Kommunikation in neuer Form erlebbar machen. Die mit der Deutschen Telekom entwickelte Idee ermöglicht es, auf einer integrierten Plattform Nachrichten, E-Mails und Statusmeldungen aus verschiedenen Kanälen zusammenzuführen und sich diese von überall aus über eine persönliche Hotline auf dem Handy anzuhören. Dabei kann auch ein Musikportal genutzt werden, um Nachrichten mit personalisierter Musik zu unterlegen.

Wie man Innovationspotenziale von Mitarbeitern stärken kann

 Ein Innovations-Camp und eine Softwareplattform zur Visualisierung innovativer Ideen haben zwei fünfköpfige multidisziplinäre Teams der HPI School of Design Thinking für das neue SAP-Innovationszentrum Potsdam entwickelt. Bei den Lösungen, die in enger Zusammenarbeit mit SAP entstanden, kam es den Studenten darauf an, die Innovationspotenziale der Mitarbeiter des weltweit agierenden Konzerns zu stärken und zu unterstützen. Das Innovations-Camp ermöglicht ein Zusammentreffen interessierte Mitarbeiter an einem neuen Ort und lässt sie dort in einer besonderen Atmosphäre ihre Ideen umsetzen. Die Softwareplattform "What’SAP" visualisiert auf anschauliche Art und Weise laufende Innovationsprojekte, Mitarbeiterideen und Vernetzungen von Projekten und Personen untereinander. Zusätzlich ermöglicht sie, dass neue Ideen eingebracht werden und man auf andere aufbauen kann.


Hintergrund zur HPI School of Design Thinking


 Das Zusatzstudium "Design Thinking" an der HPI School of Design Thinking des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam-Babelsberg richtet sich an alle Studierende, die kurz vor dem Diplom-, Master- oder Magister-Abschluss in ihrer Disziplin stehen. Pro Semester werden höchstens 120 Studierende angenommen – je 40 in zwei Basiskursen (Basic Track) und einem Fortgeschrittenen—Lehrgang (Advanced Track). Studiengebühren fallen nicht an. Die Ausbildungsdauer beträgt ein oder zwei Semester - bei zwei ganzen Präsenztagen in Potsdam pro Woche. Der erfolgreiche Abschluss wird mit einem Zertifikat des Instituts bescheinigt.

 Modell hat die berühmte "d.school" der US-Eliteuniversität Stanford im Silicon Valley gestanden, das Schwesterinstitut des Potsdamer HPI. Revolutionär an der neuen akademischen Zusatzausbildung ist, dass sowohl die vier bis fünf Studenten pro Gruppe als auch ihre Professoren und Dozenten jeweils aus ganz unterschiedlichen Disziplinen kommen. Den Studierenden stehen erfahrene Professoren und Dozenten aus verschiedenen Fachbereichen der Wissenschaftslandschaft in der Region Berlin/Brandenburg zur Seite.

 

Fotos und Material zu weiteren Projekten finden Sie hier:

http://www.hpi.uni-potsdam.de/presse/download/d_vision_day.html
 

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