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13.11.2017

Pressemitteilung

Falsche Twitter-Identitäten automatisch entdecken: Neue Erkenntnisse aus HPI-Spitzenforschungslabor

Potsdam. Wie Machine Learning dabei helfen kann, kriminelle Twitter-Nutzer zu entlarven, zeigen Forscher der südafrikanischen Universität Pretoria am kommenden Mittwoch in Potsdam: Sie nutzen für ihre Big-Data-Analysen das Spitzenforschungslabor „HPI Future SOC Lab“, dessen leistungsstarke IT-Infrastruktur vom Hasso-Plattner-Institut (HPI) kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Beim „HPI Future SOC Lab Day“ am 15. November diskutieren IT-Experten aus Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen am SAP Innovation Center Potsdam aktuelle Ergebnisse, die sie mithilfe der Potsdamer Serversysteme erarbeitet haben. Gastgeber sind HPI-Direktor Professor Christoph Meinel und Professor Andreas Polze, Leiter des Fachgebiets Betriebssysteme und Middleware.

So werten die Wissenschaftler aus Pretoria die Daten von mehr als 200.000 Twitter-Accounts mithilfe von verschiedenen Machine-Learning-Algorithmen aus, um diejenigen herauszufiltern, die falsche Angaben machen. So will das Team Pädophile aufspüren, die online den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen suchen. Ein „Identity Deception Score“ soll dabei die Wahrscheinlichkeit ermitteln, mit der die Account-Daten von der Realität abweichen.

Ähnliche Datenmassen werden auch in ganz anderen Fachgebieten bearbeitet, zeigen etwa Forscher der brasilianischen Universidade Federal do Pará: Sie analysieren mithilfe des HPI Future SOC Lab die Sensordaten, die während des Metallverarbeitungsprozesses anfallen. Informatiker des Hasso-Plattner-Instituts präsentieren Möglichkeiten, Grafikprozessoren für Machine-Learning-Berechnungen in Unternehmen anzuwenden.    

Seit Eröffnung des HPI-Spitzenforschungslabors 2010 haben Experten aus über 20 Nationen die Infrastruktur für rund 370 Forschungsprojekte genutzt. Am Mittwoch entscheidet die Steuerungsgruppe des HPI-Spitzenforschungslabors über 32 neue Projektanträge, die aus 22 verschiedenen Forschungsinstituten aus aller Welt am HPI Future SOC Lab eingereicht wurden. Das Labor bietet Wissenschaftlern kostenlos die neuesten Technologien für die Erforschung und die Analyse riesiger Datenmengen in Echtzeit.

Hinweis für Redaktionen

Bei Interesse an der Berichterstattung bitten wir um eine kurze E-Mail an presse(at)hpi.de. Der Veranstaltungsort ist das SAP Innovation Center Potsdam, Konrad-Zuse-Ring 10, 14469 Potsdam. Die Agenda der neuen Veranstaltung finden Sie hier: https://hpi.de/en/events/wissenschaftliche-konferenzen/future-soc-lab/2017/hpi-future-soc-lab-day-fall-2017.html

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorund Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät der Universität Potsdam und des HPI ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI dreizehn Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.