Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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31.08.2017

Pressemitteilung

Kostenlose Online-Weiterbildung auf Uni-Niveau begeistert 8- bis 88-Jährige

Eine Bildungsinnovation in Deutschland feiert fünften Geburtstag: Seit 3. September 2012 hat jeder Internetnutzer Gratis-Zugang zu Hochschul-Wissen – jederzeit und von überall aus. Wissenschaftsmäzen Prof. Hasso Plattner startete damals die Internet-Bildungsplattform openHPI. Sie vermittelt mittlerweile hunderttausenden von Interessenten in aller Welt aktuellstes Wissen aus den sich schnell verändernden Gebieten Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht auf Deutsch, Englisch und Chinesisch.

Soeben registrierte das Hasso-Plattner-Institut (HPI) die 400.000 Kurseinschreibung auf openHPI. Sie kam von Ulrike Gärtner aus Konstanz. Rund 150.000 Personen aus 180 Ländern gehören auf der Plattform https://open.hpi.de zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen „Massive Open Online Courses“, kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 40.000 Zertifikate aus. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen neuerdings auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen.  

„Entscheidender Vorteil gegenüber früheren digitalen Lehrformaten ist die Verknüpfung mit sozialen Medien. Bei uns können tausende von Kursteilnehmern sofort Fragen stellen, sich untereinander und mit den Lehrenden austauschen“, sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. So bilde sich rund um die Lehrvideos, Online-Tests und -Prüfungen eine aktive virtuelle Lerngemeinschaft, die inspiriere und motiviere.

Ab kommender Woche können Interessierte einen Großteil der Lehrvideos bereits nutzen, bevor sie sich auf openHPI eingeschrieben haben. Eine Registrierung wird erst notwendig, wenn man bewertete Prüfungen ablegen und ein Zeugnis erhalten möchte.

Digitale Allgemeinbildung verbessern  

Mehrheitlich genutzt wird die Plattform von Berufstätigen, die bei IT-Themen auf dem Laufenden bleiben oder sich weiterbilden möchten. Doch die Altersspanne reicht von 8 bis 88 Jahren. „Ob Schüler, Berufstätige oder Rentner – alle nutzen gerne die Chance, ihre Lernzeit flexibel einzuteilen“, berichtet Meinel. Er sieht in openHPI „ein exzellentes Mittel, die digitale Allgemeinbildung in der Gesellschaft zu verbessern und die Menschen beim digitalen Wandel mitzunehmen“.  

Zum Jubiläum der Internet-Bildungsplattform tritt wieder, wie beim ersten Onlinekurs, SAP-Gründer und HPI-Stifter Plattner als Kursleiter an. Damals hatte er mehr als 13.000 Lerner in aller Welt auf Englisch in eine revolutionäre neue Datenbank-Technologie eingeführt. Das HPI gab entscheidende Impulse für die blitzschnelle Verarbeitung riesiger Datenmengen mit dieser Technologie. Sie ist als „HANA“ längst ein Erfolgsprodukt des Software-Weltkonzerns SAP. Auch im aktualisierten neuen Plattner-Kurs geht es ab 18. September darum.  

Weitere Bildungsinnovationen: Schul-Cloud und Bildungscloud

Am HPI, wo Wissenschaftler seit vielen Jahren die Erfolgsgeheimisse effektiven E-Learnings und Tele-Teachings erforschen, sind über openHPI hinaus weitere Bildungsinnovationen entwickelt worden. Eine davon ist die Schul-Cloud. Dabei handelt es sich um ein von der Bundesregierung gefördertes Pilotprojekt zur Digitalisierung schulischen Lernens. Schüler, Lehrer und Eltern bekommen einfachen Zugang zu Lern- und Lehrmaterialien, die überall und jederzeit verfügbar sind.   Nächster visionärer Schritt ist die Bildungscloud, die möglichst viele Lehr- und Lernangebote im Internet bündelt und einem weitaus größeren Nutzerkreis öffnet. Auf diesen gemeinsamen Wissensspeicher für webbasierte Lerninhalte für Schul-, Berufs-, Aus- und Weiterbildung sollen alle Interessierten jederzeit zugreifen können. Nähere Informationen liefert das Institut auf seiner Webseite https://hpi.de/open-campus/hpi-initiativen/.

Hintergrund zur Bildungsplattform openHPI

Die Internet-Bildungsplattform openHPI ist dadurch weltweit einzigartig, dass sich die Inhalte auf Informationstechnologie und Informatik konzentrieren und die Kurse sowohl in deutscher, englischer und chinesischer Sprache angeboten werden. Im Unterschied zu „traditionellen“ Vorlesungsportalen folgen die Kurse bei openHPI einem festen Zeitplan - mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texten, Selbsttests, regelmäßigen Haus- und Prüfungsaufgaben. Kombiniert sind die Angebote mit einem Forum, in dem sich die Teilnehmer mit dem Kursleitungs-Team und anderen Lernenden austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren können. Sämtliche Onlinekurse sind auch später noch jederzeit im Archivmodus nutzbar, allerdings ohne Prüfung und Zeugnis. Zum fünften Jahrestag des openHPI-Starts veranstaltet das Hasso-Plattner-Institut einen Kreativwettbewerb. Alle Kursteilnehmer sind aufgerufen, ein Bild, Foto oder Comic des persönlichen Lieblingslernortes einzureichen. Hauptpreis ist eine Reise für zwei Personen nach Potsdam.  

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut  

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI zwölf Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.