Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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09.03.2018

Pressemitteilung

HPI: „Digitales Lernen macht auch in der Wirtschaft erfolgreich Karriere“

Die rasante Digitalisierung bringt immer mehr Unternehmen dazu, den steigenden Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeiter mit schnell realisierbaren Online-Kursen zu decken. Darauf hat das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) hingewiesen. Sein Direktor Prof. Christoph Meinel gratulierte jetzt dem Softwarekonzern SAP zum fünften Jahrestag des Starts seiner Lernplattform openSAP (https://open.sap.com). Deren Technik entwickelte und betreut das Institut. Die Potsdamer Wissenschaftler betreiben bereits seit 2012 die eigene Bildungsplattform https://open.hpi.de. Sie ist der Pionier für kostenlose universitäre Massive Open Online Courses (MOOC) in Europa.

„Digitales Lernen für jedermann hat vom universitären Bereich aus auch eine erfolgreiche Karriere in der Wirtschaft angetreten“, fasste Meinel die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre zusammen. Hier sei der Wissenstransfer eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass die digitale Transformation von Entwicklungs- und Herstellungsprozessen einerseits und der Unternehmenskulturen andererseits gelinge.

Nach Meinels Angaben kommen openHPI und openSAP gemeinsam auf 800.000 Nutzer in 200 Ländern und auf drei Millionen Kurseinschreibungen. Der Wissenschaftler wies auf die Vorteile großer Konzerne hin, viele Beschäftigte zum Mitmachen bewegen zu können: „Unternehmen verknüpfen das Erreichen bestimmter Personalentwicklungs- und Karriereziele damit, dass Mitarbeiter hauseigene Onlinekurse absolvieren. Firmenleitungen fördern solches Engagement, indem sie Teilnehmer von Teilen der Arbeitszeit freistellen“, so Meinel. Bei openSAP komme hinzu, dass Kunden und externe IT-Experten exklusives Produktwissen vermittelt bekämen, welches sonst entweder nirgendwo verfügbar sei oder teuer bezahlt werden müsse.

„Kostenlose universitäre Onlinekurse hingegen greifen meist breitere, allgemeinere Themen auf. Hier geht es eher um digitale Allgemeinbildung, mit der sich die Teilnehmer in ihrer Freizeit und aus eigenem Antrieb auf den neusten Stand bringen wollen“, betonte der HPI-Direktor. Die Bildungsplattform openHPI sieht er deshalb im internationalen Wettbewerb mit anderen Anbietern universitärer MOOCs, etwa Udacity, Coursera oder edX.

Gratis-Zugang zu neustem Hochschulwissen der Bereiche Informationstechnologie und Innovation hat das Potsdamer Institut mit openHPI bereits gut 170.000 Nutzern vermitteln können. Die Zahl der Einschreibungen für die mehr als eigenen 50 Kurse liegt derzeit bei 480.000. Die Zahlen nehmen ständig zu. „Wir haben den Trend, als er 2011 von Universitäten aus den USA kam, als Pionier in Europa sofort aufgegriffen und von Deutschland aus umgesetzt“, blickt Meinel zurück. Er und seine Wissenschaftler-Kollegen nutzen Tele Teaching und E-Learning bereits seit fast 15 Jahren als eigenen Forschungsgegenstand.

Anfang April präsentierten sie auf einem Symposium in New York innovative Technologien, die den Einsatz offener Onlinekurse für jedermann zunehmend verändern und das Erlebnis von Lern- und Innovations-Prozessen sowie die Zusammenarbeit in und zwischen Organisationen verbessern. Dabei geht es zum Beispiel um die Auswertung von Lerndaten und den Einsatz spieltypischer Elemente zur Steigerung von Lernmotivation und Durchhaltewillen.

Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI

Seine interaktiven Internetangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den deutschen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet - auf der Plattform https://open.hpi.de. Sie vermittelt seitdem Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden Gebieten Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten.

Mittlerweile wurden auf openHPI mehr als 438.000 Kurseinschreibungen registriert. Gut 158.000 Personen aus 180 Ländern gehören auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 46.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm für 2018 umfasst neun Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden - ebenfalls kostenfrei.

Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann neuerdings dafür die openHPI-App für iPhones oder iPads nutzen.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. In den drei Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“ und „Data Engineering“ können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI dreizehn Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.