Mit der Programmiersprache Ruby macht ein neuer kostenloser Online-Kurs des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) vertraut. Er startet am 1. Oktober auf der Online-Bildungsplattform openHPI und dauert vier Wochen. Interessenten mit Programmiervorkenntnissen, die zwischen drei und sechs Stunden Lernzeit pro Woche aufzubringen bereit sind, können sich anmelden unter https://open.hpi.de/courses/ruby2018.
„Ruby ist sehr leicht zu erlernen und zu schreiben und ermöglicht doch sehr viel“, sagt Franz Liedke. Der Dozent leitet den Kurs zusammen mit Jan Graichen und Christiane Hagedorn. Alle drei kommen aus dem Entwickler-Team von openHPI. Es verwendet Ruby für einen Großteil der serverseitigen Programme der Lernplattform.
In ihren Tiefen sei die objektorientierte Programmiersprache Ruby, in der zum Beispiel international bekannte Webseiten wie die von Twitter oder GitHub entwickelt wurden, außerordentlich mächtig und damit durchaus komplex, betont Graichen. Deshalb will das Kursleiter-Team hauptsächlich Personen ansprechen, die bereits Vorkenntnisse in Grundkonzepten der Programmierung mitbringen. „Diesen wollen wir zu einem schnellen Einstieg verhelfen und sie in die Tiefe der für sie neuen Sprache Ruby führen“, sagt Hagedorn.
Nach Absolvieren des Online-Kurses sollen die Teilnehmer in der Lage sein, Ruby-Code zu lesen und die Syntax zu verstehen, die Sprache auf einer interaktiven Konsole auszuprobieren, Skripte und kleinere Ruby-Programme selbst zu schreiben sowie größere Programme zu strukturieren und aufzuteilen. „Außerdem werden wir ein Gefühl dafür vermitteln, wie in Ruby manche Probleme spezifisch anders als in anderen Programmiersprachen gelöst werden“, ergänzt Liedke.
Ruby wurde 1995 mit der Absicht auf den Markt gebracht, das Beste aus den Welten der funktionalen und der imperativen Programmierung miteinander zu kombinieren. Sehr populär ist die Programmierumgebung „Ruby on Rails“, mit der schnell neue Internet-Anwendungen entwickelt werden können.
Das Kursleiter-Team hält die Lerneinheiten, Übungen, Hausaufgaben und die Abschlussprüfung möglichst praktisch.
In Woche 1 geht es darum, die Syntax und wichtigsten Konstrukte der Programmiersprache Ruby zu verstehen. In Woche 2 lernen die Kursteilnehmer, selbst Klassen zu schreiben. Zudem werden die wesentlichen Fähigkeiten vermittelt, um kleine, aber nützliche Programme auf der Kommandozeile zu schreiben (Eingabe/Ausgabe, Lesen und Schreiben von Dateien). In Woche 3 steht auf dem Programm, wie größere Programme in Ruby strukturiert und aufgeteilt werden und wie externe Bibliotheken (sogenannte Gems) eingebunden werden. Erfolgreiche Teilnehmer erhalten am Ende des Online-Kurses ein Zertifikat des renommierten Instituts.