Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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17.09.2018

Pressemitteilung

Start-Up-Idee für Geowissenschaftler erhält 100.000 Euro

Mit der Idee eines digitalen Feldbuchs zur präzisen Erfassung von geologischen Daten konnte das Gründer-Team „RockWorld“ die Jury überzeugen und den sechsten Businessplan-Wettbewerb am Hasso-Plattner-Institut (HPI) gewinnen. Der Wettbewerb wird traditionell mit dem HPI Seed Fund organisiert. Bereits am Vormittag des 17. Septembers konnten sich Wera Schmidt (30), Franziska Dobrigkeit (35) und Philipp Dobrigkeit (39) über den Gewinn freuen, der neben personenbezogenen Stipendien im Umfang von bis zu 50.000€ auch ein Investmentangebot des HPI Seed Funds von 50.000€ und ein einjähriges Business-Coaching der HPI School of Entrepreneurship (E-School) beinhaltet.

Das vom Gründerteam entwickelte Programm soll die Lücke zwischen spezialisierter Software und dem analogen Feldbuch für Geowissenschaftler schließen. Wissenschaftler werden künftig gemeinsam auf Grundlage der Ergebnisse von Bodenuntersuchungen digital und ohne Präzisionsverlust an Projekten arbeiten können. Außerdem soll der Austausch zwischen verschiedenen Teilgebieten der Geologie ermöglicht werden. Das Programm soll Forscher miteinander in Verbindung bringen, die sonst keine Berührungspunkte hätten.

„Für uns war der Businessplan-Wettbewerb der ideale Anlass, um zu sehen, ob aus unserer Idee ein tragfähiges Geschäftsmodell werden kann“, so HPI-Alumni Philipp Dobrigkeit, der schon 2011 am Businessplanwettbewerb teilnahm und gewann. „Mit den drei Phasen des Wettbewerbs kann man sich aufeinander aufbauend den für die Gründung relevanten Themen widmen.“ Mithilfe des Gewinns möchten die Gründer ihre Idee schnellstmöglich praktisch umsetzen. Ihr Ziel ist es, die Anwendung Geowissenschaftlern aus der ganzen Welt schon zum Start der nächsten Feldarbeitssaison im Frühjahr 2019 zur Verfügung zu stellen.  

Insgesamt beteiligten sich 20 Gründerteams mit mindestens einem HPI-Mitglied an dem Wettbewerb. Drei hatten es nach mehreren Ausscheidungsrunden bis ins Finale geschafft.

„Wir möchten die Studierenden am HPI ermutigen und unterstützen, eigene Unternehmen zu gründen und werden unsere Entrepreneurship-Angebote in den kommenden Jahren noch weiter ausbauen“, so HPI-Institutsdirektor und Jurymitglied Professor Christoph Meinel. Gemeinsam mit Yair Re’em (Managing Partner von Hasso Plattner Ventures) und Dr. Christian Liesegang (HPI-Alumnus und remerge-Gründer) beglückwünschte Meinel die Gewinner und überreichte einen symbolischen Scheck über 100.000 Euro.

Die Kombination aus praxisnaher universitärer Ausbildung und eingebundener Entrepreneurship-Förderung am HPI ist einzigartig und lässt die jungen Talente in Potsdam doppelt profitieren: https://hpi.de/studium/entrepreneurship.html

Andere Geschäftsideen, die es in die Finalrunde schafften:

mydaco: Die Geschäftsidee von Benjamin Bach (29), Alina Lefèbre (26), Fabian Maschler (27), Fabian Nickel (29) und Christina Schoof (27) ist eine Erweiterung der Funktionalitäten von Cloud-Plattformen. Die Anwendung kombiniert dabei das Angebot von Algorithmen durch externe Geschäftspartner und Entwickler mit dem Schutz der persönlichen Daten der Plattform-Nutzer. Somit wird es möglich, immer größer werdende Datensätze in einem flexiblen Marktplatz auszuwerten. Interessant ist die Anwendung vor allem für Firmen aus dem Consumer IoT und Fintech-Bereich, sie findet aber auch in medizinischen Forschungsgruppen im Universitätsbereich Anklang.

mTOMADY: Die neue Lösung von Janos Brauer (24), Dr. Samuel Knauss (28), Dr. Julius Emmrich (31), Niklas Riekenbrauck (22) und Elsa Rajemison (38) setzt bei der unter 10% liegenden Abdeckung von Krankenversicherung in Ländern mit mittlerem und niedrigen Einkommen sowie dem oft fehlenden Zugang zu Bankgeschäften an. mTOMADY soll den Zugang der Menschen zur Gesundheitsversorgung über eine mobile Bezahlplattform sichern. Mithilfe eines exklusiven Accounts für das digitale Sparen und Bezahlen von Gesundheitsleistungen können Geldflüsse ersetzt werden und die Effizienz und Transparenz von Finanztransaktionen erhöhen. Die Plattform ermöglicht Regierungen, Angestellten, NGOs und Spenderseite den Transfer von Gesundheitsfonds.

Hinweis für Redaktionen:

Wenn Sie über einzelne Geschäftsideen oder Teams berichten möchten, stellen wir gerne den Kontakt her.

Hintergrund Businessplan-Wettbewerb

Die School of Entrepreneurship (E-School) des Hasso-Plattner-Instituts (www.hpi.de) veranstaltet 2018 zum sechsten Mal den Businessplan-Wettbewerb, mit dem es junge Start-up Unternehmen rund ums HPI unterstützen möchte. Die E-School (https://hpi.de/entrepreneurship/die-e-school.html) bündelt gezielte Services für angehende Unternehmer aus dem Institutsumfeld. Das Preisgeld von bis zu 100.000 Euro für die Gewinner enthält u. a. Gründerstipendien des HPI von einem Jahr für die Zeit nach Abschluss des Studiums sowie ein Investmentangebot über 50.000 Euro durch den HPI Seed Fund und Unterstützung durch Arbeitsplätze und Coaching der E-School. Seit der Gründung des HPI (1998) sind mehr als 80 Start-ups von IT-Systems Engineering Studenten oder Ehemaligen gegründet worden, die meisten von ihnen im B2B-Bereich. Unter den ehemaligen Gewinnern des Businessplan-Wettbewerbs befinden sich so erfolgreiche Start-ups wie: Orderbird, Wunderflats, Goalio und PlaytestCloud.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. In den drei Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“ und „Data Engineering“ können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI dreizehn Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.