Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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29.04.2019

Pressemitteilung

Ansturm Jugendlicher auf kostenlosen Onlinekurs zum Programmieren des ersten Mini-Computers

Bereits mehr als 3.700 Schülerinnen und Schüler haben sich für den kostenlosen Online-Kurs angemeldet, mit dem Studierende des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) ab 2. Mai erste Programmiererfahrung vermitteln. „Wir rechnen in den nächsten Tagen und Wochen mit weiteren zahlreichen Einschreibungen für das Gratis-Angebot auf unserer IT-Lernplattform openHPI“, sagt Prof. Christoph Meinel, der Direktor des Instituts.

Zwei Masterstudierende, Lisa Ihde (23) aus Oranienburg und Daniel-Amadeus Johannes Glöckner (24) aus Frankfurt/Oder, werden den Jugendlichen zwei Wochen lang zum Beispiel beibringen, mit Mikrocontrollern - kleinen Chips, die als Mini-Computer funktionieren - ein Piano aus Obst, ein ferngesteuertes Auto oder ein Pflanzenüberwachungs-System zu bauen.  Für den Kurs unter dem Titel „Wie programmiere ich meinen ersten Mini-Computer?“ kann man sich online anmelden unter https://open.hpi.de/courses/mikrocontroller2019. Der besondere Vorteil: Im zugehörigen Online-Forum können sich die Teilnehmenden untereinander und mit den Lehrenden austauschen.

„Nebenbei lernen unsere jugendlichen Teilnehmer, Sensoren auszulesen, Motoren zu kontrollieren und LED-Lämpchen anzusteuern“, verspricht Ihde. Sie erstellte bereits mit elf Jahren ihre erste Webseite, veröffentlichte mit Glöckner zusammen das Buch „Meine eigene Homepage“ (Wiley-VCH Verlag) und führte auch einen openHPI-Onlinekurs dazu durch.

Kursleiter bringen viel Erfahrungen in Schülerarbeit ein

Beide Brandenburger bringen viel Erfahrung aus dem Umgang mit jungen IT-Interessierten mit. Seit Jahren betreuen die beiden Programmierworkshops, sogenannte CoderDojos und Schülercamps am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut. Auch außerhalb ihrer Studienstätte kümmern sie sich um Programmier-Nachwuchs, etwa bei Veranstaltungen der Open Knowledge Foundation Deutschland, von Mozilla, Google, Wissenschaft im Dialog, Junge Tüftler oder Jugend hackt.

Ihde wurde jüngst mit dem ARD/ZDF-Förderpreis zum Thema „Mixed Reality“ ausgezeichnet. Nebenbei arbeitet die Masterstudentin außerdem als Gleichstellungsbeauftragte an der Digital Engineering Fakultät der Universität Potsdam und ist als Chefredakteurin des Studentenmagazins HPImgzn tätig. Ihr Kommilitone Glöckner, der am HPI bald sein Promotionsstudium beginnen will, hat in seinem Master-Projekt eine Spielekonsole entwickelt, welche es blinden Benutzern ermöglicht, kontinuierlich mit virtuellen Welten zu interagieren.

„Üben werden die Kursteilnehmer mit dem ESP32, einem besonders günstigen und vielseitigen Chip“, verrät Glöckner. Das kleine Teil hat eingebaute Sensoren, kann mit Bluetooth über kurze Strecken funken und sich mit dem Internet verbinden. Gearbeitet wird im Kurs zudem mit einer Anwendung, mit der Programme auf den Mini-Computer gespielt werden. „Schritt für Schritt lernen die Teilnehmer damit, wie man den Mikrocontroller programmiert“, sagt Ihde.

Neben Mini-Computern geht es bei openHPI auch um Großrechner

Sozusagen um das Gegenteil von Mini-Computern, nämlich um Großrechner, geht es im openHPI-Kurs für IT-Experten, der einen Tag früher, am 1. Mai startet. Hier wird die Zukunft des Computings skizziert. Der Online-Kurs dauert vier Wochen und wird auf der IT-Lernplattform openHPI ebenfalls kostenlos angeboten. Sein Titel: „Future of Computing – IBM Power 9 and beyond“. HPI-Professor Dr. Andreas Polze, Fachgebietsleiter Betriebssysteme und Middleware, bietet den Kurs gemeinsam mit Hildegard Gerhardy von der IBM Academic Initiative Europe und Dr. Wolfgang Maier, Direktor der IBM-Hardwareentwicklung in Böblingen an. Die Anmeldung für den Massive Open Online Course (MOOC) in englischer Sprache ist möglich unter https://open.hpi.de/courses/ibmpower2019.

Einige Fakten zur interaktiven Lernplattform openHPI

Gestartet am 5. September 2012
Einzelne Nutzer: gut 196.000*
Kurseinschreibungen: gut 595.000*
Ausgestellte Leistungsnachweise: mehr als 63.000*
Archivierte Kurse: fast 60*
Kurs-Sprachen: Deutsch, Englisch, Chinesisch
Webseite: https://open.hpi.de  

*alle Angaben beziehen sich auf April 2019

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering. Mit dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. In den drei Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“ und „Data Engineering“ können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 15 Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.