Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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18.11.2021

Pressemitteilung

19-jährige Oldenburgerin glänzt beim Ausbau von Digitalisierungswissen

Eine 19-jährige Oldenburgerin gehört zu den aktivsten Deutschen, die den diesjährigen Sommerurlaub nutzten, um ihr digitales Grundwissen aufzufrischen und zu erweitern: Ronja Krüger hat sich als erfolgreichste Absolventin von Kursen der openHPI Summer School des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts allein fünf Open Badges (digitale Abzeichen) verdient. Ausgezeichnet wird die eifrige Norddeutsche dafür mit einem Tablet. Krüger erhält den Hauptgewinn am 24. November im Rahmen des diesjährigen openHPI-Forums in Potsdam. Dieses widmet sich den Erfahrungen mit dem Online-Lernen in der fast zwei Jahre dauernden Corona-Pandemie.

„Ich habe es in der Übergangsphase zwischen Abitur und Freiwilligem Wissenschaftlichen Jahr geschafft, meine Freizeit sinnvoll zu nutzen und auf der Lernplattform openHPI viel über neue IT-Themen und -Techniken gelernt“, sagt die Oldenburgerin. Sie teilte im Rahmen der Aktion #shareyourbadge ihre digitalen Leistungsabzeichen im Business-Netzwerk LinkedIn und im Kurznachrichtendienst Twitter. Krüger hofft nun, die erworbenen Kenntnisse beim Studium der Informatik anwenden zu können, das 2022 beginnen soll.

Nachricht über Gewinn kam während des Freiwilligendienstes

Die Nachricht von der Potsdamer Auszeichnung erreichte sie während ihres Freiwilligen Wissenschaftlichen Jahrs, das sie seit Anfang September am OFFIS, dem An-Institut für Informatik der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg absolviert – als erste in diesem Fach. Die Sommerwochen nutzte Krüger auf der Potsdamer Internet-Lernplattform, um sich auf den neusten Kenntnisstand zu bringen bei Themen wie Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Digital Health, Data Engineering und Data Science sowie Design Thinking.

„Auf die Lernplattform openHPI, mit der das Hasso-Plattner-Institut seit 2012 Europas Pionier im Bereich flexiblen digitalen Lernens ist, bin ich 2019 durch ein mehrtägiges Schülercamp gestoßen, das Studierende des Instituts durchführten“, berichtet die diesjährige Abiturientin der Oldenburger Graf-Anton-Günther-Schule. Ihren zusätzlichen Wissensdurst konnte sie leicht auf dem openHPI-Portal stillen.

Dort gehört Krüger als junge Frau noch eher zu einer Minderheit, denn derzeit sind rund 80 Prozent der Teilnehmenden an openHPI-Kursen Männer, meist im Alter zwischen 30 und 49 Jahren. Viele weisen schon etliche Jahre an Berufserfahrung auf. „Aber wir haben die Zielgruppe der Jugendlichen an Oberschulen und Gymnasien fest im Blick und weiten unser Angebot für diese stetig aus“, betont HPI-Direktor Meinel.

19-Jährige bildet sich auch in Bus, Bahn und beim Arzt weiter

Ronja Krüger aus Oldenburg gehört zu mehr als 100 Personen, die bis Mitte September erfolgreich an der openHPI Summer School teilnahmen und ihre digitale Leistungsbescheinigungen des Hasso-Plattner-Instituts in sozialen Netzwerken teilten. „Bei gutem Wetter habe ich die Onlinekurse manchmal draußen im Garten bearbeitet, ab und zu sogar per Smartphone in Bus und Bahn oder im Wartezimmer meiner Ärztin“, verrät die 19-Jährige.

Um das Volumen für mobilen Datentransfer zu schonen, lud die Oldenburgerin, die in ihrer Freizeit gerne joggt oder etwas mit Freunden oder der Familie unternimmt, die openHPI-Lernvideos schon vorab herunter.

Mathe-Ass befürwortet Pflichtfach Informatik

Bereits in der Grundschule hatte die Oldenburgerin ihre Freude an kniffligen Rechenaufgaben entdeckt. Später wurde Mathematik ihr Lieblingsfach. Gerne arbeitete die Jugendliche am Laptop und „wollte immer gern wissen, wie alles funktioniert“. In Klasse 11 konnte sie „endlich das Schulfach Biologie gegen Informatik tauschen“. Sie freut sich, dass in ihrem Heimatland Niedersachsen das Fach Informatik Pflichtfach werden soll – von 2023 an ab Klasse 10 und ein Jahr später schon ab Klasse 9.

Nachdem sie im Rahmen ihres Freiwilligendienstes am Oldenburger OFFIS unter anderem das Projekt AHOI MINT (https://www.ahoi-mint.de) abgeschlossen hat, will sich Krüger bei nächster Gelegenheit für ein Informatikstudium am Potsdamer HPI bewerben.

Hintergrund zur Bildungsplattform openHPI

Seine interaktiven Kursangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet - auf der Internet-Plattform https://open.hpi.de. Diese bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI eine Million Kurseinschreibungen registriert. Mehr als 284.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher rund 112.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen rund 80 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind openSAP und OpenWHO. Zudem kommt die HPI-Plattform beim KI-Campus zum Einsatz. Dieses vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt soll in der Bevölkerung die Kompetenzen zum Thema Künstliche Intelligenz stärken.