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06.10.2017

Der 3. Tag: Think deeply, be bold, help others!

Jasmin Henze, von der Universität Bremen, berichtet über den letzten Tag unserer Stipendiatinnen auf der Grace Hopper Celebaration. Besonders beeindruckte sie die Keynote von Deborah Berebichez, Chief Data Scientist bei Metis.

Vanessa Ackermann und Jasmin Henze im Fotorahmen: I'M THE NEXT GRACE HOPPER. (Foto: HPI)

#HPI_log: Folgt uns!

Eindrücke unserer Stipendiatinnen von der Grace-Hopper-Messe 2017 findet Ihr im HPI-Logbuch auf dieser Seite, auf Twitter und Facebook:

Von Jasmin Henze (Universität Bremen)

Den letzten Tag der Grace Hopper Celebration begannen wir auf der Career Fair. Wir ließen keine Gelegenheit aus, Erinnerungsbilder zu machen, ließen uns Roboter und mobile Fotodrucker erklären und trafen das erste Mal auf weitere Teilnehmerinnen aus Deutschland. Mit zwei Professorinnen aus München diskutierten wir die Situation in Deutschland und waren uns einig, dass es eine Konferenz wie die GHC auch in Europa geben sollte. Für die Abschlussveranstaltung am Abend ergatterten wir Armbänder mit coolen Sprüchen, lila Glitzernagelack und goldene Selbstmach-Tattoos.

Mittags besuchte ich dann meinen ersten Workshop (“Inclusive Design”) im Rahmen der GHC. In kleinen Vorträgen und Übungen erfuhren wir, wie wichtig es ist, allen Menschen Zugang zu modernen Technologien zu ermöglichen und wie sich dies realisieren lässt. Damit wir uns besser vorstellen konnten, wie es ist, mit physischen Einschränkungen zu leben, erhielten wir Brillen, die ein eingeschränktes Sichtfeld oder stark verminderte Sehkraft simulierten. Nachdem wir diese aufgesetzt hatten, sollten wir versuchen, ein Selfie mit unserem Handy zu erstellen und über eine Social Media-Plattform mit anderen zu teilen. Diese für uns sonst so einfache Aufgabe wurde zur echten Herausforderung!

In der letzten Keynote der Konferenz berichtete die Professorin Ayanna Howard von ihren Erfahrungen mit Kindern und Erwachsenen in der Roboterforschung und Maureen Fan, CEO und Mitgründerin von Baobab Studios, von ihren Visionen für die Technologien im Bereich Virtual Reality. Deborah Berebichez, Chief Data Scientist bei Metis und die erste Mexikanerin, die an der Stanford University in Physik promovierte, gab uns drei gute Ratschläge mit an die Hand:

                                                            1. Think deeply

                                                            2. Be bold

                                                            3. Help others.

Sie forderte uns damit auf, kritisch zu bleiben, auch ungemütliche Fragen zu stellen und unsere Träume auch dann zu verfolgen, wenn es schwierig wird. Denn, wie sie ganz richtig anmerkte: Wir selbst sind die einzigen, die dafür sorgen können, dass sie wahr werden – das kann und wird uns niemand anderes abnehmen. Wir können und sollen uns dabei aber natürlich auch von anderen unterstützen lassen und auch anderen dabei helfen, ihre Träume zu verwirklichen.

Ein besonders berührender Moment war, als Dr. Telle Whitney, Mitgründerin der Grace Hopper Celebration und CEO und President des Anita Borg Institutes for Woman in Technology, mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet wurde. Um diese besondere Frau und ihre Bemühungen und Errungenschaften für Frauen in der Technik zu würdigen, erhob sich der gesamte Saal und über 12.000 Frauen klatschten und jubelten ihr zu. Am Ende ihrer Rede dankte sie vor allem ihrem Mann für seine Unterstützung und verriet uns verschmitzt lächelnd die beste Karriereentscheidung: “Marry well.”

Zum Abschluss des Tages ging es auf die Friday Night Celebration. Dort wurden wir mit Tonnen an Knicklichtern, blinkenden Brillen, blinkenden Google-Anhängern und (Überraschung!) blinkenden Leuchtstäben ausgestattet, konnten ein letztes Mal das leckere Buffet der Convention genießen und wahlweise zur Musik des DJ-Paares oder im separaten Silent Disco-Bereich ausgelassen tanzen. Besonders gefreut hat uns, dass sich auch prominente Sprecherinnen wie Dr. Sue Black oder Dr. Telle Whitney unter die Menge gemischt haben und sich gerne mit uns haben fotografieren lassen.

Die drei Tage auf der Grace Hopper Celebration sind rasend schnell vergangen und haben unheimlich viele Eindrücke und Anregungen mit sich gebracht, die verarbeitet werden wollen. Es war eine sehr schöne Erfahrung, so viele gleichgesinnte Frauen zu treffen und ihre Geschichten zu hören. Auf der Grace Hopper Celebration ist eine unglaubliche Vielfalt an unterschiedlichsten Frauen (und auch einigen Männern, die immer gerne gesehen waren) zusammen gekommen, die eines eint: Die Liebe zur Technik und das Bestreben, über diese die gemeinsame Zukunft mitzugestalten.

Bildergalerie: Der 3. Tag der Konferenz