Potsdam. Ein Internetmarktplatz, der Studenten und Praktikanten das Finden oder Untervermieten einer möblierten Bleibe erleichtert - mit dieser Geschäftsidee sind drei Studenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) als Jungunternehmer in den Markt gestartet. Beim dritten Businessplanwettbewerb des Instituts und des Wagniskapitalfonds Hasso Plattner Ventures (HPV) kam das studentische Gründer-Trio Benedikt Scholz (25), Jan Hase (24, beide aus Berlin) und Arkadi Jampolski (21) aus Osnabrück in die Finalrunde, an der drei Teams teilnehmen durften.
„Mit unserer Lösung werden wir dem Mieter und Vermieter hundert Prozent Sicherheit bieten“, sagt Teamleiter Scholz. Er ist Absolvent der HPI School of Design Thinking. Häufigste Probleme bislang: Zum Mieten muss der Student schon vor seinem Auslandsaufenthalt eine Anzahlung leisten, aber manchmal existiert die gebuchte Wohnung in Wirklichkeit gar nicht. Auf der anderen Seite haben Vermieter das Risiko, auf Schäden an den Möbeln oder der Wohnung sitzen zu bleiben, wenn der Verursacher nicht mehr zu erreichen ist.
Hier setzt das Gründer-Trio mit seinem Internetmarktplatz www.rooming.eu an. Derzeit arbeiten die studentischen Jungunternehmer an einem Update ihrer Webseite, das den Schutz für Vermieter und Mieter weiter verbessert. Den bisherigen Prototypen für Markttests hatte eine indische Softwarefirma erstellt. Mit diesem Prototyp konnte der Markt getestet werden. Zunächst wollen sie sich die drei Entrepreneure auf Europa konzentrieren und dort mit Universitäten kooperieren.
„Hochschulen verstärken derzeit ihre internationalen Beziehungen und ermöglichen damit ihren Studenten Auslandssemester an Partneruniversitäten weltweit. Dies führt auch dazu, dass immer mehr ausländische Studenten an europäische Universitäten kommen und dort zum Beispiel für sechs Monate eine möblierte Unterkunft benötigen“, sagt Scholz. Als Vorteile des neuen Internetmarkplatzes nennt er, dass die Nutzung für die Universitäten kostenfrei sei und der Aufwand bei der Unterbringung der internationalen Studierenden vermindert werde. Rooming finanziert sich dabei durch ein erfolgsorientiertes Provisionsmodell.
Kürzlich ist das Startup-Team bereits unter mehr als 500 Bewerbern erfolgreich gewesen und arbeitet nun bis Dezember als eine von acht Gruppen im Microsoft Ventures Accelerator Berlin. „Doch mit sicherer Wohnungsvermittlung hören wir nicht auf“, betont Scholz. „In Zukunft werden wir weitere Dienstleistungen anbieten, damit sich Studenten bei einem Auslandsaufenthalt von Beginn an zuhause fühlen“.