Im Vordergrund der Konferenz standen die aktuelle Cybersicherheitslage und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen IT-Wirtschaft. Prof. Dr. Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI), skizzierte in seinem Eingangsstatement die Vision einer „Smart World“, in der Geräte und Menschen in einem „Internet der Dinge“ kontinuierlich miteinander in Austausch stehen.
Insbesondere dadurch, dass „immer mehr Maschinen sprechfähig werden“, ergeben sich Meinel zufolge neue Einfallstore für Hacker. Er betonte insbesondere die Gefahren, die durch die Integration großer Mengen von einzelnen Maschinen in globale Bot-Netze ausgehe. Sowohl kritische Infrastrukturen, als auch cloudbasierte Systeme in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung könnten Ziele von Ausspähung und Sabotage werden.
Dr. Hendrik Hoppenstedt, Staatsminister im Bundeskanzleramt
Dr. Hendrik Hoppenstedt, Staatsminister im Bundeskanzleramt, erläuterte in seinem Vortrag welche Schutzmaßnahmen die Bundesregierung angesichts der „drastisch erhöhten“ Relevanz des Themas ergreifen will. Noch in dieser Legislaturperiode werde man dem Bundestag das „Sicherheitsgesetz 2.0“ vorschlagen, das als Erweiterung des 2015 in Kraft getretenen ersten IT-Sicherheitsgesetzes fungieren soll.
Als ein Schritt, um die „Lücke bei der Erforschung zukunftsverändernder Technologien zu schließen“, kündigte Hoppenstedt außerdem die Etablierung einer „Agentur für Disruptive Innovationen in der Cybersicherheit und Schlüsseltechnologien“ (ADIC) nach dem US-amerikanischen Vorbild DARPA an.
Die ganze Zusammenfassung finden Sie hier.
Dirk Backofen, Leiter Telekom Security bei T-Systems
Das niemand ist in der Lage sei, das Thema Cybersicherheit alleine zu bewältigen, war die These von Dirk Backofen, Leiter Telekom Security bei T-Systems. Dabei verschlechtert sich die Lage zusehends: Während vor einem Jahr durchschnittlich noch 4 Millionen Cyberattacken gestartet wurden, sind es heute innerhalb von 24 Stunden durchschnittlich 12 Millionen. Während die überwältigende Mehrheit leicht zu identifizieren und abzuwehren sei, stehe T-Systems jeden Tag drei bis acht unbekannten Angriffsmustern gegenüber. Darunter seit Kurzem erstmalig auch VOIP-Attacken.
Die ganze Zusammenfassung finden Sie hier.