Potsdam. Drei Teams von studententischen Jungunternehmern sind ins Finale des dritten gemeinsamen Businessplanwettbewerbs von Hasso-Plattner-Institut (HPI) und Wagniskapitalfonds Hasso Plattner Ventures (HPV) gekommen. Zum Start Anfang Mai waren insgesamt 18 Teams angetreten und durch Experten in drei Wettbewerbsphasen intensiv betreut worden. Am 2. September entscheidet sich nun, wer für die kreativste und erfolgversprechendste Geschäftsidee ausgezeichnet wird. Es konkurrieren miteinander Modelle für eine bessere Wohnraumvermittlung an Studenten und Praktikanten, für neue Werkzeuge zur qualitativen Markt- und Meinungsforschung sowie für eine Internetlösung, die den Handel mit Kunst erleichtert.
Die Sieger bekommen zur Gründung eines eigenen Unternehmens Startkapital und Sachunterstützung im Gesamtwert von etwa 100.000 Euro. Darin enthalten sind zum Beispiel Gründerstipendien des HPI für die Zeit nach Abschluss des Studiums sowie Startkapital und Unterstützung durch Geschäftsräume und Coaching. Diese stellt HPV den siegreichen Entrepreneuren in spe bereit. Alle Maßnahmen haben eine Laufzeit von einem Jahr.
Der Businessplanwettbewerb rundet in der vom SAP-Gründer Prof. Hasso Plattner gestifteten Uni-Einrichtung die wirtschaftsnahe Ausbildung ab, die HPI-Studierenden grundlegendes Wissen vermittelt, wie man ein eigenes Unternehmen gründet und zum Erfolg führt. Die jungen Teilnehmer werden zunächst darauf vorbereitet, ihre Produkt- oder Dienstleistungsidee sowie den Nutzen für Kunden präzise zu formulieren. Darauf aufbauend setzen sie sich gezielt mit dem Markt und der Wettbewerbssituation auseinander. Abschließend wird dann das konkrete Geschäftsmodell erarbeitet. Beim Finale am 2. September muss es sich der kritischen Bewertung einer Jury stellen.
Sieger von 2012 und 2010 sind erfolgreich
Beim zweiten Wettbewerb 2012 hatten die HPI-Studenten Christian Reß aus Berlin und Marvin Killing aus Boppard mit ihrer Geschäftsidee einer Internetplattform gesiegt, die Entwicklern von elektronischen Spielen das Testen erleichtert. Mittlerweile verwenden Firmen weltweit die Plattform www.playtestcloud.com, um damit ihre Produkte einem internationalen Publikum zu präsentieren, das Anregungen für Verbesserungen liefert und dabei sogar Geld verdienen kann.
Bei der Erstauflage 2010 hatte es gleich zwei Gewinner-Teams gegeben. Beide können ebenfalls auf Markterfolge verweisen. Über 2000 Kunden verzeichnet das Team mit der Gastronomie-Lösung „Orderbird“ (www.orderbird.com). Das Kassen-, Bestell- und -Abrechnungssystem macht Abläufe für Gäste und Betreiber bequemer. Die früheren HPI-Studenten Philipp Dobrigkeit (Bensheim) und Stefan Kleff (Iserlohn) waren 2010 mit ihrer Geschäftsidee einer Internet-Dienstleistung für erleichtertes Sportvereins-Management (www.goalio.de) unter die Gewinner gekommen. Derzeit unterstützt die Goalio-Software bei rund 20 deutschen Sportvereinen tausende Sportler jeden Tag.