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04.02.2021

News

"Electric Vehicle Charging Coverage": Die HPI-Bachelorprojekte im Interview

Für ihr Bachelorprojekt im Fachgebiet "Algorithm Engineering" von Prof. Tobias Friedrich haben Jessica Dierking, Rebekka Dunker, Julian Egbert, Christian Helms, Ivan Khomutovskiy und Finn Schöllkopf mit Unterstützung ihres Projektpartners TomTom mehrere Ladeanbieter für Elektrofahrzeuge miteinander vergleichen und deren Abdeckung des deutschen Straßennetzes visuell aufbereitet. Im Interview geben sie Einblicke in ihre Arbeit der vergangenen zwei Semester.

Das Bachelorprojektteam von HPI-Prof. Tobias Friedrich
Das Bachelorprojektteam aus dem Fachgebiet "Algorithm Engineering" von Prof. Tobias Friedrich

Herzlichen Glückwunsch! Das Bachelorpodium ist euer krönender Abschluss des praxisorientierten Bachelorstudiengangs IT-Systems Engineering. Mit welchem Projekt und Projektpartner seid Ihr angetreten?

Wir sind mit dem Projekt „Electric Vehicle Charging Coverage“ in Kooperation mit unserem Projektpartner TomTom angetreten.

Welche Vision verfolgt ihr mit eurem Projekt? 

Unser Projekt ist ein Forschungsprojekt, weshalb wir von Seiten unseres Projektpartners relativ freies Spiel bekommen haben. Wir konnten uns somit selbst vielen interessanten und auch unterschiedlichen Fragestellungen im Bereich Electric Vehicle Routing widmen und dazu forschen. Die Herausforderung lag also primär darin, das wissenschaftliche Arbeiten zu trainieren und auch schriftlich festzuhalten. Ein eigenes Routingverfahren, Empfehlungen zur Platzierung neuer Ladestationen und Vergleiche unterschiedlicher Ladeanbieter und Elektrofahrzeuge sind dabei nur drei von vielen Themen, die wir im Rahmen unseres Projekts behandelt haben.

Was macht aus eurer Sicht ein erfolgreiches Team aus? Wie konntet ihr euch ergänzen? Und wie wichtig ist die Teamarbeit im Bereich Informatik? 

In einem erfolgreichen Team ergänzen sich die einzelnen Mitglieder durch ihre persönlichen Stärken und Interessen. In unserem Projekt ließen sich einige Probleme am besten aus einer abstrakten, mathematischen Perspektive lösen, in anderen Fällen ist ein Gefühl für den Praxisbezug wegweisend. In wieder anderen Aspekten ist es wichtig, eine Idee in einer Implementierung umzusetzen und so Vermutungen schnell zu überprüfen. Den diversen Herausforderungen unseres Projekts konnten wir gerade dadurch gut begegnen, dass für jeden dieser Aspekte mindestens ein Teammitglied eine besondere Begeisterung und dadurch auch besondere Expertise mitbrachte oder aufbaute.

Was war euer größtes Learning in den letzten Monaten?

Es ist nicht immer so, dass man ein Softwareprodukt für ein Unternehmen mit Vorgaben von Kunden oder anderen Stakeholdern entwickeln muss. Wir hatten das Privileg, dass wir einen Blick auf den Forschungsaspekt unseres Fachgebiets werfen konnten. Wir hatten dadurch deutlich mehr Freiheiten und konnten unsere eigenen Ideen und Fragestellungen untersuchen und präsentieren.

Wie war die Erfahrung für Euch, an realen Problemen aus Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam mit Projektpartnern arbeiten zu dürfen?

Wir hatten direkt zu Projektbeginn schon sehr viele Ideen, wie sich unser Projekt entwickeln könnte. Das hat uns selbst gezeigt, wie viele offene Fragen es überhaupt zum Thema Elektrofahrzeuge gibt und wie wenig diese bisher behandelt wurden. Da unser Projektpartner ebenfalls aus dem Gebiet der Forschung und Entwicklung kommt, konnten wir unsere Ideen und Ergebnisse vorstellen und Feedback dazu erhalten, insbesondere auch zur Relevanz, die diese Ergebnisse für die Branche möglicherweise haben können.

Den Abschluss habt ihr nun demnächst in der Tasche: Wie geht es für euch weiter? Werdet ihr euer Projekt weiterverfolgen?

Zum Abschluss des Projekts wollen wir unsere Forschungsergebnisse sammeln und auf einer wissenschaftlichen Konferenz publizieren. Danach wollen einige von uns ihr Studium am HPI im ITSE-Master fortsetzen, während andere für ihr Studium ins Ausland gehen.

Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch viel Erfolg beim Bachelorpodium!