Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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13.09.2017

News

Tor zur Spree: Design-Thinking-Studierende entwickeln Konzept für Flussbadestelle

Schon bald könnte die Berliner Stadtspree zu den Badegewässern der Hauptstadt gehören: Zehn Studierende der School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut (HPI) haben zusammen mit der sozial-ökologischen Forschungsplattform GETIDOS und dem Projekt "Flusshygiene" Ideen entworfen, wie eine neue Flussbadestelle auf der Insel der Jugend im Bezirk Treptow-Köpenick künftig aussehen könnte.

Das Tor soll signalisieren, dass Besucher ausdrücklich zum Baden und Verweilen eingeladen sind. (Foto: inter3)

Ein "Tor zur Spree" soll die Besucher einladen, die Spree bewusst zu erleben, und über die Wasserqualität informieren. Aus Holz und mit viel Farbe haben die Design-Thinking-Studierenden schon einen ersten Prototypen des Tors gebaut, etwa drei Meter misst die Konstruktion. "Ein Tor definiert einen klar begrenzten Ein- und Ausgang für die Badestelle und signalisiert intuitiv, dass das Schwimmen an diesem Ort erlaubt und sicher ist", erklärt Wissenschaftlerin Dr. Claudia Nicolai, die das Projekt am HPI betreut. Für das Forschungsteam wäre es außerdem denkbar, das Tor mit aktuellen Daten zur Wasserqualität zu verknüpfen, die das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt "Flusshygiene" sammelt.

Im Vordergrund: Die Aspekte Familienfreundlichkeit und Ökologie

Neben der Sicherheit standen bei dem Design-Thinking-Projekt vor allem die Aspekte Familienfreundlichkeit und Ökologie im Vordergrund. Das Tor soll in eine größere Badelandschaft eingebunden werden, die ein Sonnendeck, Spielplatz und Kinderschwimmbecken umfasst. Eine absenkbare Plattform soll Badegästen zudem das Schwimmen ermöglichen, ohne den Boden des Flusses betreten zu müssen.

Beim Berliner "Big Jump 2017", der anlässlich des Europäischen Flussbadetages am 9. Juli zu einem Sprung in die Spree lud, konnten die Studierenden ihre Idee bereits testen. Schirmherrin des diesjährigen "Big Jump" ist Silke Gebel, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin.

Im Berliner Koalitionsvertrag ist das Ziel einer Badestelle auf der grünen Insel in Treptow-Köpenick verankert. Dr. Rafael Ziegler, Leiter von GETIDOS, der den Big Jump schon seit vielen Jahren begleitet, freut sich: "Durch die schönen Design-Ideen in diesem Kooperationsprojekt, kommen wir einer sozialen und ökologischen Badestelle in Deutschland näher. Das wäre das erste Mal, dass in Deutschland die Big-Jump-Forderung nach gesunden und lebendigen Flüssen auch in Form einer Badestelle praktisch umgesetzt würde."