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10.04.2018

News

openHPI: Erfolgreiche Präsentation der Zukunft digitalen Lernens in New York

Mehr als 200 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erörterten vom 4. bis 5. April 2018 auf dem HPI MOOC Symposium in New York City mit Wissenschaftlern des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) die Zukunft digitalen Lernens.

Teilnehmerinnen des HPI MOOC Symposiums 2018 in New York City. (Foto: J. Halpern)

Auf dem Symposium in der HPI-Repräsentanz an den Hudson Yards sprach sich Forscher David Joyner vom Georgia Institute of Technology für die Entwicklung neuer Methoden aus, mit denen sich Teilnehmer an offenen Onlinekursen den gelernten Inhalt schnell in Erinnerung rufen können. Der Wissenschaftler berichtete, dass es bei Lernenden gelegentlich Missverständnisse gebe. Deshalb sei es gerade in den so genannten Massive Open Online Courses (MOOC) wichtig, das Erlernte häufig zu überprüfen. Lee Rubenstein, Vice President Business Development der MOOC-Plattform edX, betonte, es sei für die digital Lernenden entscheidend, von überall aus und über jedes Gerät auf ihren Kurs zugreifen zu können: „Das, was wir von den Teilnehmern an Aktivität erwarten, müssen wir ihnen auch unmittelbar möglich machen“.

Justin Reich, geschäftsführender Direktor des MIT Teaching Systems Lab am Massachusetts Institute of Technology berichtete über erste Forschungsergebnisse zum Lernerfolg in offenen Onlinekursen: „Setzt man einzelne Messwerte wie Zahl der absolvierten Selbsttests, der erzielten Punkte und der Beiträge in Forumsdiskussionen zueinander in Beziehung, scheint alles mit allem zusammenzuhängen“. Daraus folgerte der E-Learning-Wissenschaftler, wer bereit sei viel zu lernen, der werde auch immer mehr Inhalte nutzen. Was die Notwendigkeit der Auswertung der Lerndaten anbetrifft, meinte Reich: „Man kann ganz viele solcher Daten sammeln und doch immer noch nichts über die Lernenden wissen“.

Von den neusten Forschungsergebnissen und Praxisbeispielen rund ums digitale Lernen zeigten sich vor allem auch amerikanische Wirtschaftsvertreter angetan. Karen Deal von „Newport News Shipbuilding“ sagte: „Unser Schiffbauunternehmen baut sich im Moment digital um. Da suchen wir nach Lösungen, um das Erlernen neuer Technologien und Prozesse zu beschleunigen. Das Symposium hat mir gezeigt, dass MOOCS besonders geeignet fürs gemeinschaftliche Lernen sind“.

John Queenan, Gründer des Unternehmens „Charged Up“, lobte, dass er auf dem HPI-Symposium „einige der besten Vordenker“ erleben konnte, die für ein Lernen sorgen, das „effizienter ist und einen stärkeren Einfluss auf die Gesellschaft hat“. Auch für Jungunternehmerin Joan Ai, die gerade im NYU Steinhardt EdTech Incubator ein Start-up aufbaut, war das Symposium des Potsdamer Instituts eine bereichernde Erfahrung: „Ich habe sehr viel darüber gelernt, wie MOOCs in meinem Geschäftsbereich und im Bildungswesen insgesamt eingesetzt werden können“.

Wissenschaftler des HPI hatten auf dem Symposium innovative Technologien präsentiert, die den Einsatz offener Onlinekurse für jedermann zunehmend verändern. „Wir konnten erfolgreich demonstrieren, wie neu entwickelte MOOC-Technologien das Erlebnis von Lern- und Innovations-Prozessen sowie die Zusammenarbeit in und zwischen Organisationen verbessern helfen“, zog Prof. Christoph Meinel, Direktor des Potsdamer Instituts, Bilanz.

Sein HPI hatte den 2011 in den USA entstandenen MOOC-Trend als erste Bildungsinstitution in Europa und als Pionier im deutschen E-Learning gleich aufgegriffen und seit 2012 weiterentwickelt. Auf dem New Yorker Symposium im SAP Leonardo Center stellten die HPI-Wissenschaftler die Besonderheiten ihrer Internet-Bildungsplattform openHPI vor. Ebenso wurde präsentiert, was die beiden Partner-Plattformen der Weltgesundheitsorganisation WHO und des Software-Konzerns SAP auszeichnet. Außerdem ging es ums Analysieren, Verstehen und Gestalten von digitalen Lernprozessen. Zur Sprache kamen dabei vor allem Aspekte wie die Auswertung von Lerndaten und der Einsatz spieltypischer Elemente zur Steigerung von Lernmotivation und Durchhaltewillen sowie die Zukunft von offenen Onlinekursen für jedermann.