Hasso-Plattner-Institut25 Jahre HPI
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12.10.2020

News

Zehn Millionen Anmeldungen zu Onlinekursen auf drei Plattformen

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat auf den von ihm betriebenen Lernplattformen die zehnmillionste Einschreibung für offene Onlinekurse registriert. Rund 4,5 Millionen Anmeldungen gab es bisher für Angebote auf der Plattform der Weltgesundheitsorganisation WHO (OpenWHO) und 4,7 Millionen auf der des Softwarekonzerns SAP (openSAP). Beide arbeiten mit derselben Technologie, die das HPI seit 2012 auch für seine eigene Plattform openHPI nutzt. Hier hat das Potsdamer Institut bislang knapp eine Million Einschreibungen von IT-Einsteigern und -Profis aus aller Welt registriert, die durch kostenloses Online-Lernen digitale Grundkenntnisse erweitern und auffrischen wollen.

Online-Lernen boomt

Enormer Zulauf zu Gesundheits- und Digitalisierungs-Kursen

Vor allem seit Jahresanfang, mit Beginn der Coronavirus-Pandemie, beobachten die Potsdamer Experten für Massive Open Online Courses (MOOC), dass die digitalen Lernplattformen einen enormen Zulauf haben. „Wer angesichts der Pandemie schnell etwas für die eigene und die öffentliche Gesundheit tun will, belegt Onlinekurse, zum Beispiel auf der Plattform OpenWHO der Weltgesundheitsorganisation, die das HPI seit 2016 technisch betreut“, berichtet dessen Direktor, Prof. Christoph Meinel.

Einen anderen Treiber der digitalen Weiterbildung sieht der Wissenschaftler in Beschäftigten, die wegen der Corona-Krise ihr Arbeitspensum reduzieren mussten oder den Job gar ganz verloren: „Diese setzen nun ihre Hoffnung auf virtuelle IT-Lernangebote, um ihr Berufsleben zukunftssicher zu machen“. Davon hätten sowohl openSAP, das seit 2013 vom HPI betreut wird, profitiert, als auch openHPI. Das Institut brachte seine eigene Lernplattform für Digitalisierungs- und Innovations-Themen bereits vor acht Jahren an den Start und gilt als Europas Pionier für flexibles digitales Lernen.

„Ausfall von Präsenzunterricht im Klassenzimmer online abfedern“

Meinel verweist zudem auf Lehrkräfte, Jugendliche und Eltern als Zielgruppen, die sich derzeit verstärkt fürs digitale Lernen interessierten. „Mittlerweile sind sie – mehr oder weniger unfreiwillig – Experten für digitalen Schulunterricht in der Cloud geworden“, sagt Meinel. Von der Bundesregierung gefördert, treibt sein gemeinnütziges Institut deshalb das nichtkommerzielle Projekt „HPI Schul-Cloud“ voran. Dabei handelt es sich um eine schnell zu realisierende schul- und länderübergreifende Lösung, an die sich bislang schon rund 2.500 Schulen und 610.000 Beteiligte aus ganz Deutschland angeschlossen haben.

Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass in der HPI Schul-Cloud digitale Inhalte verschiedener Lehrstoff-Anbieter orts- und zeitunabhängig von jedem Endgerät aus genutzt werden können, ohne dass personenbezogene Daten abfließen. Und über ein eingebettetes Videokonferenz-System sind normale Schulstunden-Diskussionen und Zusammenarbeit in Kleingruppen digital ähnlich gut möglich wie beim persönlichen Miteinander im Klassenraum. „Falls künftig wieder Schulschließungen wie im Frühjahr drohen oder drastische Quarantäne-Maßnahmen erforderlich werden, kann der Ausfall von Präsenzunterricht im Klassenraum durch digitales Lehren und Lernen über die HPI Schul-Cloud gut abgefedert“ werden“, ist Meinel sicher.

Virtuelle Expertentagung über Lehren aus Boom beim Online-Lernen

Welche Lektionen Anbieter und Nachfrager digitaler Weiterbildung während der Coronavirus-Pandemie bisher gelernt haben, will der Wissenschaftler auf dem „openHPI-Forum“ erörtern, einer Fachtagung, die am 14. Oktober beginnt. Das jährliche Treffen findet erstmals virtuell statt – als zwei Wochen dauernder kostenloser Onlinekurs, der für alle Interessierten offen ist. Anmelden kann man sich auf der IT-Lernplattform des Instituts unter https://open.hpi.de/courses/hpi-openhpi-forum2020.

Wer mitmacht, kann nicht nur per Video-Konferenz an live übertragenen Workshops und Panel-Diskussionen teilnehmen, sondern jederzeit auch vorbereitete Videos und Textbeiträge abrufen. Zu Wort kommen erfahrene Wissenschaftler und Praktiker, darunter auch solche von HPI, WHO und SAP.