Hasso-Plattner-InstitutSDG am HPI
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17.06.2019

News

GTI 2018/19: Mit über 200 km/h in die Zukunft.

Wie kann eine App die Fahrer von Elektro-Premium-Sportwagen von Porsche begeistern und wie versetzt man Produktionslinienmanager und IT-Administratoren in die Lage Cybersicherheitsprobleme gemeinsam zu identifizieren und zu lösen?  Die Teilnehmer des Masterkurses „Global Team-based Innovation (kurz: GTI)“ am Hasso-Plattner-Institut, beschäftigten sich genau mit diesen Fragestellungen und entwickelten, gemeinsam mit den Projektpartnern Porsche und Rohde & Schwarz, die produktnahen Prototypen „Circuit“ und „Bastec“.

Hinter den beiden Teams des HPI liegt eine ereignisreiche Zeit. Seit dem Kickoff vor neun Monaten in Hefei, China haben sich die Studenten intensiv mit den Aufgabenstellungen der Projektpartner Porsche und Rohde & Schwarz beschäftigt und zahlreiche Prototypen entwickelt und getestet. Die finalen Projektergebnisse konnten die Studenten jetzt in San Francisco im Rahmen der Sugar EXPO einem breiten Publikum präsentieren.

Wofür steht GTI eigentlich?

Die Abkürzung „GTI“ steht nicht nur für das Model eines namenhaften Autoherstellers, sondern auch für die Entwicklung von Innovationen, Konzepten und Prototypen im Rahmen der Lehrveranstaltung Global Team-based Innovation. „Ziel des Kurses ist es, in interdisziplinären Teams gemeinsam mit einem Industriepartner innovative Lösungen für konkrete Herausforderungen der beteiligten Unternehmen zu entwickeln“, erklärt Christopher Schmidt, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Enterprise Platform and Integration Concepts“ den Kurs mitorganisiert. Auf diese Weise sammelten die Studierenden wichtige Projekterfahrung und die Unternehmen profitierten von den Perspektiven der jungen Akademiker und erhielten innovative Lösungen, ergänzt Schmidt. Für die Entwicklung dieser Lösungen nutzen die Studierenden die Methode des Design Thinking. Während des Projektes arbeiten die Studenten gemeinsam mit einem globalen Partnerteam aus dem Sugar Network an den gegebenen Aufgaben und sammeln so erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit über Ländergrenzen und Zeitzonen hinaus.

Projektergebnisse 2018/19:

Circuit – Personalisierte Routen für Fahrer für E-Sportwagen von Porsche

Die E-Mobilität nimmt heutzutage immer mehr zu. Die Technologie wird ausgereifter und die Nutzungsszenarien werden immer größer. Mit Blick auf die Veröffentlichung des ersten rein elektrischen Porsche im kommenden Jahr, haben sich die HPI Studenten Maximilian Schall, Tobias Wutke, Nils Thamm und Ramin Gharib mit Problemen und Möglichkeiten von E-Sportwagen auseinandergesetzt.

Zusammen mit vier Studierenden des Karlsruhe Institute of Technology haben sie die App „Circut“ entwickelt. Diese bietet Routenvorschläge an, die speziell auf die Bedürfnisse der E-Mobility abgestimmt sind und zusätzlich das Fahrverhalten der Nutzer berücksichtigt. Des Weiteren werden dem Fahrer Informationen zu interessanten Punkten auf seiner Route bereitgestellt. Im Anschluss an die Fahrt ermöglicht Ihm Circuit das Teilen von Erinnerungen und Kennzahlen (z.B. die maximale Geschwindigkeit).

Das Studierenden Team: HPI Studierende: Maximilian Schall, Tobias Wutke, Nils Thamm und Ramin Gharib zusammen mit vier Studierenden des Karlsruhe Institute of Technology. (Foto: C. Schmidt)

Bastec – Sicherheit für die Industrie 4.0 von Rohde & Schwarz

Die HPI Studenten Tobias Nack, Jonathan Schneider und Felix Seidel haben zusammen mit Studierenden der Universität St. Gallen Lösungen für den Industriepartner Rohde & Schwarz entwickelt. Im Rahmen des Projektes haben sich die Studenten damit beschäftigt, wie man Industrie 4.0 Anlagen vor Cyberangriffen schützen kann.

Durch zahlreiche Interviews mit Produktionsleitern, Cybersecurity Experten und IT-Administratoren, haben die Studierenden herausgefunden, das verschiedene Personen mit unterschiedlichem IT-Knowledge zusammenarbeiten müssen, um Angriffe auf moderne Industrieanlagen abzuwehren. Aus diesem Grund haben sie die Plattform Bastec entwickelt, welche es den beteiligten Personen ermöglicht, Cyberangriffe zu analysieren und kollaborativ Lösungsstrategien zu entwickeln.

Studierenden Team für das Projekt von Rohde & Schwarz
Das Studierenden Team: HPI Studenten: Tobias Nack, Jonathan Schneider und Felix Seidel zusammen mit drei Studierenden der Universität St.Gallen und der Projektverantwortlichen von Rohde & Schwarz. (Foto: C. Schmidt)

Abschlusspräsentation am Hasso-Plattner-Institut

Nach der erfolgreichen Präsentation der entwickelten Prototypen in San Francisco werden die Studenten am 20. Juni 2019, um 15:15 Uhr, im D-Space im HPI Hauptgebäude noch einmal ihre in den letzten neun Monaten entwickelten Konzepte vorstellen. Falls du Interesse hast mehr über Circuit, Bastec oder den Kurs Global Team-based Innovation zu erfahren, komm vorbei!

Von der Idee zum Produkt

Das die in Global Team-based Innovation entwickelten Prototypen nicht nur Prototypen bleiben, zeigt die Zusammenarbeit mit der HUK Coburg aus dem Jahrgang 2016/17. Die von den Studierenden entwickelte Anwendung „kv-o-mat“, welche dem Nutzer einen einfachen Einstieg in die Welt der privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen ermöglicht, wurde von der HUK Coburg umgesetzt und ist jetzt auf der Internetseite des Unternehmens zu finden: https://www.huk.de/anwendung/kvomat/ihre-angaben. Ein zweiter von den Studierenden entwickelter Prototyp zur Abschätzung der Kosten einer privaten Krankenversicherung befindet sich aktuell in der Entwicklung. 

Bewerbung für das kommende Jahr:

Alle Interessierten können sich für den Kurs im nächsten Jahr noch bis zum 26.07.2019 bewerben. Mehr dazu hier 

Bildergalerie: GTI 2018/19