Von Stella Mahler und Franziska Boenisch
Wieder einmal beginnt der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück, direkt danach geht es ein letztes Mal zum Kongresszentrum. Dort ist deutlich zu spüren, dass die Konferenz langsam ihrem Ende zugeht. Auf der Career Fair zeigen sowohl Recruiter als auch Teilnehmer nach tagelangen Gesprächen und Interviews leichte Ermüdungserscheinungen. Die an den vorherigen Tagen wohl gehüteten Giveaways werden einem nun an jeder Ecke hinterher geworfen, man muss fast die Taschen zuhalten, um nicht mit Übergepäck nach Hause zu fahren.
Für unsere Gruppe ist dieser letzte Tag allerdings noch einmal ein Grund zu feiern, denn Lena bekommt nach mehreren erfolgreichen Interviews endlich ein Angebot für ihr Sommerpraktikum bei Facebook in London. Das Daumendrücken der letzten Tage hat sich gelohnt.
Von den Vorträgen bleibt uns besonders die Session „Not enough Female Coders: Are old teaching methods to blame?“ in Erinnerung. Die Vortragende erklärt darin, welche Probleme und Hindernisse das klassische Schulsystem darstellt, wenn es darum geht, Mädchen für Informatik zu begeistern und wie sie es in ihrem selbstgegründeten Programm geschafft hat, diese zu überwinden.
Am Nachmittag findet die Abschluss-Keynote in der Toyota Arena statt. Wie schon am ersten Tag sind wir von den amerikanischen Dimensionen der Veranstaltung beeindruckt. Neben den ermutigenden und motivierenden Worten für Informatikerinnen aus aller Welt fesselt uns besonders das Gedicht „What I would tell my younger/older self“, welches von einem kleinen Mädchen und einer Frau vorgetragen wird und sich darum dreht, wie man sich selbst Mut für kommende Aufgaben zusprechen kann.
Zum Abschluss der ereignisreichen letzten drei Tage findet am Abend die große Party statt. Ganz im texanischen Stil essen wir Nachos, machen Fotos mit Cowboyhüten und tanzen mit mehreren tausend Informatikerinnen Linedance. Letzteres ähnelt mehr einer Massenkarambolage, macht aber trotzdem viel Spaß. Die Stimmung auf der riesigen Tanzfläche kocht, es gibt eine Silent-Disco und überall wird der Raum durch Knicklichter und Google-Leuchtschwerter erhellt.
Wir sind alle unglaublich traurig, dass die „GHC 2018“ so schnell vergangen ist und wir morgen wieder den Heimweg antreten müssen. Einige von uns spielen schon mit dem Gedanken, sich nächstes Jahr als Speakerin oder Volunteer zu bewerben, um noch einmal an diesem fantastischen Ereignis teilnehmen zu können.